Eine offene Diskussionsrunde

CSU-Stammtisch zum Thema Realschule

Das Thema Realschule brennt vielen Bürgern unter den Nägeln. Das wurde auch am großen Interesse deutlich. 	F.: CSU

Das Thema Realschule brennt vielen Bürgern unter den Nägeln. Das wurde auch am großen Interesse deutlich. F.: CSU

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Eine Realschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn? – Zu diesem Thema lud die CSU Höhenkirchen-Siegertsbrunn zusammen mit der Jungen Union interessierte Bürger der Gemeinde zu einem Stammtisch in das Gasthaus Inselkammer ein.

Zu Beginn erläuterte der CSU-Vorsitzende Roland Spingler anhand des Schulbedarfplanes 2017, warum im Südosten des Landkreises der Bau einer weiteren Realschule notwendig wird. Nach dieser Planung wird bis 2030 die Schülerzahl an der Realschule Neubiberg um weitere 26 % auf dann 1.144 Schüler zunehmen. Da Neubiberg dafür nicht ausreichend Kapazitäten hat, ist der Bau einer neuen Realschule unumgänglich. Da eine neue Schule eine Mindestauslastung erfordert, kommen laut der vorgestellten Studie nur Hohenbrunn, Höhenkirchen-Siegertsbrunn und eingeschränkt Brunnthal als neue Standortgemeinde in Frage.

Um ein Meinungsbild der hiesigen Bevölkerung zu erhalten, führte die CSU Höhenkirchen-Siegertsbrunn im Frühjahr 2017 eine Umfrage durch, deren Ergebnis der stellv. Vorsitzende Florian Keil anschließend vorstellte. Danach sprachen sich 79 % der Familien mit schulpflichtigen Kindern für eine Realschule in Höhenkirchen-Siegertsbrunn aus. Selbst bei Familien ohne schulpflichtige Kinder lag die Zustimmung bei 49 % und damit leicht über der Ablehnungsrate von 41 %. Danach erfolgte die Vorstellung möglicher Standorte.

Schwerpunkt war dabei der Standort beim Gymnasium Höhenkirchen-Siegertsbrunn, der vom Landkreis favorisiert wird und für den bereits eine Machbarkeitsstudie und drei Planungsvarianten vorliegen. Anschließend folgte eine ausführliche und kontrovers geführte Diskussion über Vor- und Nachteile einer Realschule am Ort und insbesondere am Standort Gymnasium. Befürworter hoben mögliche Synergieeffekte mit dem Gymnasium durch gemeinsame Nutzung von Mensa, geplantem Konzertsaal und Sportanlagen hervor. Auch der geringere Flächenverbrauch wurde als Argument für diesen Standort genannt. Kritiker trugen ihre Bedenken hinsichtlich einer weiter zunehmenden Verkehrsbelastung vor allem rund um den S-Bahnhof vor. Insbesondere die Zunahme sogenannter »Eltern-Taxis, die schon jetzt sowohl am Gymnasium als auch an der Erich Kästner-Schule zu beobachten sei, würde sich noch verstärken.

Einzelne Wortbeiträge sprachen sich für eine Ansiedlung der neuen Realschule in einer anderen Gemeinde aus, auch wenn die hiesigen Schüler dann einen weiteren Schulweg in Kauf nehmen müssten.

Artikel vom 28.03.2018
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...