»Das Andere Sehen«

Schwabing · Ausstellung: Zeitgenössische Skulpturen aus Glas

»Untitled« von Tony Cragg, TONY CRAGG, 2015, Glas, aus der Sammlung Alexander Tutsek-Stiftung  	Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Foto: Michael Richter

»Untitled« von Tony Cragg, TONY CRAGG, 2015, Glas, aus der Sammlung Alexander Tutsek-Stiftung Foto: © VG Bild-Kunst, Bonn 2018, Foto: Michael Richter

Schwabing · Unter dem Titel »Das Andere Sehen« zeigt die Alexander Tutsek-Stiftung, Karl-Theodor-Straße 27, bis zum 29. Juni 2018 in ihrer thematischen Ausstellungsreihe zeitgenössische Skulpturen aus Glas von internationalen Künstlerinnen und Künstlern.

Der Titel der Ausstellung spielt mit dem doppelten Sinn der Worte. Die Arbeiten werfen einen anderen Blick auf die Dinge und thematisieren zugleich das Interesse am Anderen: gegenüber dem Ich der Andere, gegenüber dem sichtbaren Körper sein Inneres, gegenüber der Zivilisation die Wildnis, gegenüber der Erde das Universum, gegenüber dem Leben der Tod. Es geht ihnen um die Wahrnehmung des Anderen, um den Zusammenhang von Sehen und Erkennen, um Verstehen.

Viele zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler haben die Magie der Materialien wiederentdeckt. Sie arbeiten mit Stoffen, die eher dem Handwerk zugeordnet werden, dem Nützlichen oder dem Dekor. Sie schätzen die Unmittelbarkeit und Haptik des Materials, seine körperliche und emotionale Wirkung auf den Betrachter und seine historischen, geistigen und spirituellen Bedeutungen. »Das Material Glas hat eine enorme Aufwertung in der zeitgenössischen Kunst gewonnen«, sagt Dr. Eva-Maria Fahrner-Tutsek, Vorsitzende der Stiftung. Sie wollte diesem Phänomen eine Ausstellung widmen und hat dafür signifikante Werke international renommierter Künstlerinnen und Künstler zusammengetragen.

Was fasziniert jene am Glas, die vornehmlich von der Malerei kommen, wie Alejandra Seeber oder von der Skulptur in Bronze, Marmor und Holz wie Tony Cragg? Oder jene, die mit Video arbeiten wie Mona Hatoum und der Fotografie wie Raimund Kummer? Das dem Material Glas inhärente Licht, die Reflexion, Zerbrechlichkeit und Transparenz, die technischen Möglichkeiten, dessen Tradition und Geschichte oder die erzählerische Qualität, die ihm innewohnt? Mit diesen Fragen versteht sich die Ausstellung »Das Andere Sehen« auch als ein Beitrag zum Diskurs über Glas in der zeitgenössischen Kunst.

Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag, 14 bis 18 Uhr, feiertags geschlossen. Die Stiftung befindet sich in einer Jugendstilvilla und ist somit leider nicht barrierefrei.

Artikel vom 26.03.2018
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