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Bürgerzentrum nimmt Konturen an
Neubiberg · Bis Freitag kann man die Architektenentwürfe sehen
Das Siegermodell des Erweiterungsbaus der Spreen Architekten Müchen überzeugte die Jury am meisten. Foto: RedN
Neubiberg · Wie kann das Rathausareal künftig aussehen? Im Haus für Weiterbildung (HfW) direkt neben dem alten Neubiberger Rathaus kann man sich derzeit einen Eindruck verschaffen.
Noch bis einschließlich Freitag sind die Arbeiten von 17 Architektenbüros aus dem jetzt abgeschlossenen städtebaulichen Wettbewerb zu sehen.Die Mühe hat sich besonders für die drei Wettbewerbssieger und die Gemeinde gleichermaßen gelohnt.
Förderte der Wettbewerb für die Erweiterung des Rathauses, die Sanierung des Bestandsbaus, moderner Übergangsbeziehungen und einer Tiefgarage zwischen Rathaus und Hauptstraße durchaus spannende Planungslösungen zutage. Einen Vorgeschmack einfangen können die Neubiberger und Interessierte derzeit bereits im HfW. Beim Rundgang wird schnell deutlich, es ist ein sehr bunter Mix mit teilweise sehr überraschenden Entwürfen. Am besten hat dem 13-köpfigen Preisgericht das Modell der Spreen Architekten München und der Terra Nova Landschaftsarchitektur gefallen.
Südlich versetzt zum Alten Rathaus soll ein langgestreckter, zweigeschossiger Erweiterungsbau mit Satteldach entstehen. »Den Preisträgern ist es gelungen, einen Erweiterungsbau mit zeitgemäßer Architektursprache umzusetzen«, unterstrich der Preisgerichts-Vorsitzende und Architekt Herbert Meyer-Sternberg. Zudem hätten die Preisträger eine echte Harmonie zwischen Alt- und Neubau erzielt. So soll etwa im Übergangstrakt zwischen den beiden Gebäuden neben dem Empfang und dem Bürgerbüro auch der neue Sitzungssaal des Rathauses entstehen. Zudem kann der Sitzungssaal unabhängig vom sonstigen Rathausbetrieb genutzt werden. Allerdings schrieb das Preisgericht auch dem Siegerentwurf noch eine Verbesserung ins Stammbuch. Die Tiefgaragenzufahrt müsse noch besser arrangiert werden.
Auch die beiden anderen Preisträger konnten der Jury mit ihren Ideen gefallen. Das Preisgericht vergab allerdings anstelle eines zweiten lieber zwei dritte Preise: Einen an das Münchner Architekten-Büro Thomas Hammer und den Landschaftsarchitekten Helmut Schmitt aus Reichertsheim. Punkten konnte dieser Entwurf durch einen gut strukturierten Platz-Übergang von der Hauptstraße zum Rathaus. Zudem füge sich der Erweiterungsbau »bescheiden« in das Gesamtbild vor Ort ein. Kritik gab es auch hier am Modell: Ein überdachter Markt blockiere die Sichtachse zum Rathaus.
Noch einen dritten Platz gab es für das Berliner Büro Scheidt Kasprusch zusammen mit der Kubus Freiraumplanung. Ein weit abfallendes Dach macht nach diesem Vorschlag sogar einen dreigeschossigen Erweiterungsbau möglich. Allerdings wirke der Neubau aus Sicht der Preisrichter doch sehr markant und dominant gegenüber dem Altbau.
Noch ist Zeit, aus den drei Siegerentwürfen den Top-Favoriten für die tatsächliche Bauausführung zu küren. Im Gemeinderat lautete das Votum, der Wettbewerbssieger habe sich doch bereits deutlich von den anderen Entwürfen abgehoben. Dennoch könnte die Realisierung auch ein Produkt der besten Ideen aller drei Siegerentwürfe sein. Man könne sich jedenfalls schon etwas besser vorstellen, wie das »Bürgerzentrum Neubiberg 2022« in geplant vier Jahren einmal aussehen wird. RedN
Artikel vom 13.03.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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