Medientag des Kreisjugendring München

Web 2.0 und IT mit Spaß für Mädls

Einer der Programm-Höhepunkte bei »Girls vernetzt«: Lightpainting, das Malen mit Licht, ist bei den Mädchen besonders beliebt.	Foto: KJR

Einer der Programm-Höhepunkte bei »Girls vernetzt«: Lightpainting, das Malen mit Licht, ist bei den Mädchen besonders beliebt. Foto: KJR

Maxvorstadt · Am 8. März ist der Internationale Frauentag. Deshalb bietet der Kreisjugendring München-Stadt (KJR) diesen Samstag, 3. März, wieder »Girls vernetzt« an, den Medientag für Mädchen. Hier dreht sich alles um die Welt von Social Media, Apps und Spielen.

Medien-Profis aus verschiedenen KJR-Freizeitstätten geben im Café Netzwerk in der Luisenstraße 11 (Eingang Karlstraße) Tipps und Tricks rund um Smartphone, Computer und Internet – und das kostenlos.

Von 14 bis 18 Uhr können die Teilnehmerinnen zwischen zehn und 16 Jahren an fünf verschiedenen Stationen in die faszinierende Welt von Medien und Web 2.0 eintauchen. Dort erfahren sie etwa, wie sie Instagram, WhatsApp und Co. sicher und überlegt nutzen können, ohne ungewollt private Details zu verraten. Ob online oder offline, es wird auch richtig kreativ bei »Girls vernetzt«. So können die Mädchen mit wenig Aufwand eigene Visitenkarten gestalten und lernen coole Kreativ-Apps kennen, zum Beispiel für einfache Fotoverfremdung und Bildbearbeitung. Ein Highlight ist Lightpainting, also Bilder malen mit Licht. »Dazu braucht es nur eine Taschenlampe oder ein Handy und eine Kamera mit Langzeitbelichtung«, erklärt die Pädagogin Sabrina Werner aus dem Café Netzwerk.

Gemeinsam mit Kolleginnen aus anderen KJR-Freizeitstätten und der KJR-Projektstelle »Medien und Technologie« organisiert sie den Medientag. »Dabei entstehen jedes Mal überraschende, oft richtig phantastische Fotos und die Mädchen sind immer wieder total begeistert«, berichtet sie.

Zum zweiten Mal dabei ist die Station mit dem elektronischen Werk- und Spielzeug »Makey Makey«. Damit lassen sich ganz einfach eigene Schaltkreise bauen und an den Computer anschließen, der PC kann dann sogar mit einer Banane gesteuert werden. »Die Teilnehmerinnen können ihren eigenen Spiele- controller basteln und mit ganzem Körpereinsatz einen Spieleparcours laufen«, erklärt Sabrina Werner. Dazwischen können die Mädchen und jungen Frauen mit Minecraft ihre eigene Welt bauen oder an den Konsolen tanzen.

Nach jeder durchlaufenen Station bekommen sie außerdem einen Teil eines gesuchten Lösungswortes. Neben viel Spaß mit Web 2.0 und Technik wollen die Macherinnen vom KJR nämlich auch eine Botschaft vermitteln: Dass Technologie und IT allen Vorurteilen zum Trotz nicht »Männersache« sind. Wer weiß schon, dass die erste Programmiersprache von einer Frau entwickelt wurde? Und dass Softwareentwicklung früher als Frauenberuf galt? Bei »Girls vernetzt« erfahren die Mädchen von Pionierinnen im Bereich Medien und Technologie. Denn auch in Filmen und Computerspielen sind die technikversierten Helden oft männlich.

»Frauenberufe« im Wandel

Auch das Weltwirtschaftsforum richtete jüngst den Blick mit einer alarmierenden Botschaft auf die Frauen. »Mehr als die Hälfte der Jobs, die sich künftig durch Automatisierung am meisten wandeln werden, sind derzeit von Frauen besetzt«, erklärt Katharina Fertl die Warnung des Weltwirtschaftsforums. Zudem sind Frauen in den Bereichen, die am meisten Wachstum erwarten, unterrepräsentiert. »Um auch künftig Arbeit zu finden, müssen sich junge Frauen bei der Berufswahl neu ausrichten.« Fertl ist Mädchenbeauftragte des KJR, aus jahrelanger pädagogischer Erfahrung in der Arbeit mit Mädchen weiß sie, dass immer noch viele junge Frauen sich im MINT-Bereich, also bei Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik, zu wenig zutrauen.

Sie weiß aber auch, dass Mädchen und Jungen unterschiedliche mediale Präferenzen in Aneignung und Nutzung von technischem Wissen haben. »Deshalb machen wir mit ›Girls vernetzt‹ ganz bewusst ein Angebot für Mädchen und junge Frauen«. Ohne skeptische Blicke oder demotivierende Kommentare von Jungen haben sie hier einen geschützten Rahmen, um spie- lerisch Medien und Technik auszuprobieren und so Berührungsängste abzubauen. »So wollen wir das Selbstbewusstsein von Mädchen im technischen Bereich stärken, ihre Medienkompetenz ausbauen und auch ihren Horizont mit Blick auf mögliche Berufsfelder erweitern«, sagt Mädchenbeauftragte Fertl. »Vor allem aber wollen wir mit viel Spaß ihr Interesse wecken.« Die Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich, für Snacks und Getränke ist gesorgt und es gibt sogar ein kleines Give-Away. Nur bei größeren Gruppen bitten die Organisatorinnen um eine Anmeldung.

Weitere Informationen auf www.facebook.com/GirlsVernetzt sowie im Café Netzwerk in der Luisenstraße 11 unter Telefon 0 89/54 83 27 00 oder E-Mail team@cafe-netzwerk.de

Das Café Netzwerk ist mit der U2 Königsplatz, Aufgang Karlstr./Luisenstraße und mit der Tram 20/21 Karlstraße zu erreichen, der Eingang liegt an der Ecke zur Karlstraße.

Artikel vom 28.02.2018
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