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Politiker schlagen Alarm
Zornedinger Gemeinderat macht gegen Bahnlärm mobil
Zorneding · Der Gemeinderat Zorneding fordert das Eisenbahn-Bundesamt erneut auf, durchgehenden Lärmschutz beidseitig der Bahnstrecke durch geeignete Maßnahmen zur deutlichen Lärmentlastung der Bürger zu gewährleisten.
Diesmal wollen es aber die Zornedinger Gemeinderäte und der Zornedinger Bürgermeister Piet Mayr (CSU) nicht dabei belassen, sich einfach nur per Stellungnahme im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteilung »Lärmaktionsplan Schiene« an das Eisenbahn-Bundesamt zu wenden, sondern auch an die Öffentlichkeit.
Die Parteien-übergreifende Arbeitsgruppe Bahnlärm des Gemeinderates weist in diesem Zusammenhang darauf hin, dass das Eisenbahn-Bundesamt bei seiner Veröffentlichung zur Lärmaktionsplanung im Januar 2018 mit stark veraltetem Zahlenmaterial arbeitete. So wird für die Gemeinde die Einwohnerzahl des Jahres 2013 zugrunde gelegt. Auch die Zahl der Güterzüge wird von der Behörde deutlich niedriger angesetzt, als von der Deutschen Bahn verlautbart. Die Einschätzung des Zornedinger Gemeinderates zu sich deutlich erhöhenden Zugzahlen wurde anlässlich des Brenner-Verkehrsgipfels durch den Bayerischen Innenminster unterstrichen. Er äußerte als Vorschlag zur Entlastung des Lkw-Verkehrs, dass bereits heute ohne weitere Maßnahmen eine Verdoppelung der Güterzüge durch das Inntal möglich ist.
Diese würde Zorneding und seinen Nachbargemeinden Vaterstetten und Kirchseeon schon kurzfristig weitere 36.500 Güterzüge pro Jahr bescheren. Mit der Fertigstellung des Brenner-Basistunnels im Jahr 2026 kommen nochmals mindestens 200 Güterzüge pro Tag dazu – das entspricht einer Belastung von mehr als 140.000 Güterzügen pro Jahr. Aus Sicht der Zornedinger Gemeinderäte wird es höchste Zeit, dass sich die Deutsche Bahn und das Eisenbahn-Bundesamt dieser Probleme annehmen um die Beeinträchtigung von Gesundheit und Lebensqualität der Bürger abzuwenden.
Der Wortlaut der öffentlichen Stellungnahme des Gemeinderates ist im Internet unter unter www.zorneding.de einzusehen.
Artikel vom 26.02.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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