Gefeierte Filmsatire über religiösen Fanatismus in München mit Diskussion

Altstadt · »Der die Zeichen liest«

Seit 2006 gibt es die Reihe »Aus der Fremde – in die Fremde« mit spannenden Filmen und Diskussionen.	Foto: VA

Seit 2006 gibt es die Reihe »Aus der Fremde – in die Fremde« mit spannenden Filmen und Diskussionen. Foto: VA

Altstadt · Mit dem in Cannes gefeierten Spielfilm »Der die Zeichen liest« startet der Reihe »Aus der Fremde – in die Fremde?!« am Dienstag, 27. Februar, mit dem Thema religiöser Extremismus ins Jahr 2018.

Nach diesem Film über den christlichen Fanatismus eines jungen Mannes diskutiert Cumali Naz (Stadtrat) mit Fachleuten und dem Publikum über religiösen Fanatismus im Allgemeinen. Der Eintritt ist frei, Anmeldung (nur) für Gruppen im JIZ erbeten (E-Mail s.hadrava@jiz-muenchen.de Tel. 0 89/55 05 21-5 55). Der Film von 2016 ist geeignet ab 12 Jahre und im Original mit deutschen Untertiteln.

Beginn ist um 18.30 Uhr bei der Initiativgruppe e.V., Karlstraße 48-50 (Rgb.), Nähe Stiglmaierplatz/Königsplatz Es diskutieren nach dem Film Bernd Densky (freikirchlicher Referent bei der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen in Deutschland), Rudi Forstmeier (ehemals langjähriger Fachberater bei der Evang. Kirche zu Weltanschauungsfragen und Sekten), und Achim Waseem Seger (Slam-Poet, Musiker und Aktivist).

Benjamin ist Schüler an einer aufgeklärten, staatlichen Schule und er ist konvertiert zum Christentum und auf Rebellionskurs, ein Missionar und Kreuzzügler, der gegen Homosexualität, geschiedene Frauen und Evolutionstheorie die eine oder andere Bibelstelle ins Feld zu führen weiß. So heftig und eloquent ist Benjamins Protest gegen den wissenschaftlichen Tenor der Schule, dass die Lehrerschaft bald ins Wanken gerät. Für Benjamin reicht das allerdings noch lange nicht: ein wahrer Jünger Jesu lässt seine Feinde nicht ungeschoren davonkommen. Eine wilde und furiose Groteske gelingt mit »Der die Zeichen liest« von Kirill Serebrennikov, dessen Film seit seiner Premiere in Cannes international euphorisch gefeiert wird. Eine böse Satire voll pechschwarzen Humors, die uns die Fallen aktueller Denkmuster gnadenlos vor Augen hält.

Artikel vom 25.02.2018
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