»Ein Feuerwerk der Kreativität«

Workshop »Fahrradfreundlicher Landkreis« im Ebersberger Landratsamt

Teilnehmer am Workshop »Fahrradfreundlicher Landkreis – Radwegeplanung 2030« informieren sich über die vorgestellten Projekte.	 Foto: Landratsamt

Teilnehmer am Workshop »Fahrradfreundlicher Landkreis – Radwegeplanung 2030« informieren sich über die vorgestellten Projekte. Foto: Landratsamt

Ebersberg · »Ein Feuerwerk der Kreativität«, hat Landrat Robert Niedergesäß mit seinem Ansinnen ausgelöst, den Landkreis Ebersberg fahrradfreundlicher zu gestalten.

Das jedenfalls war ein Fazit aus dem Workshop »Fahrradfreundlicher Landkreis – Radwegeplanung 2030« am vergangenen Mittwoch, das Brigitte Keller, zuständige Abteilungsleiterin im Landratsamt, am Ende der Veranstaltung gezogen hat.

Nachdem er 2017 das Thema »fahrradfreundlicher Landkreis« in den zuständigen Kreisgremien eingebracht hatte, hat der Landrat alle bisher Beteiligten und Aktiven zu dem Arbeitstreffen eingeladen: Bürgermeister, Mitglieder des Umwelt- und Verkehrsausschusses im Kreistag, des Runden Tisches »Radwege«, des ADFC und des staatlichen Straßenbauamtes Rosenheim. Sie befassten sich in fünf verschiedenen Arbeitsgruppen mit allen in den letzten Jahren von verschiedener Seite vorgeschlagenen Radwege-Projekten, die insgesamt Potenzial für weit über 50 Kilometer neuer Radwege bieten.

Ziel der Veranstaltung war es, dem Umweltausschuss zu seiner Sitzung im Frühjahr konkrete Empfehlungen für die weitere Entwicklung des »Fahrradfreundlichen Landkreises Ebersberg« geben zu können. Insgesamt liegen derzeit 24 Vorschläge für einen Neu- bzw. Ausbau von Radwegeverbindungen im gesamten Landkreis vor. Moderatoren vom »Runden Tisch Radwege« haben den Workshop-Teilnehmern alle Projektvorschläge vorgestellt inklusive einer Priorisierung der einzelnen Vorhaben. Die Teilnehmer hatten die Möglichkeit, die Projekte zu beurteilen und weitere Ideen einzubringen. In weiten Bereichen folgten sie den Umsetzungsvorschlägen des »Runden Tisches Radwege.«

Es gab aber auch ganz konkrete Vorschläge von Alternativtrassen, so zum Beispiel auf dem Weg von Glonn zum Kastensee. Dort ortskundige Teilnehmer des Workshops haben angeregt, auch bestehende Feld- oder Waldwege einzubeziehen. Sie müssten zwar in der Regel ertüchtigt werden, aber damit könnte ein teurer Neubau eines Radwegs vermieden werden. Sehr fundiert wurde beispielsweise auch über die Radwegeverbindung zwischen Grafing Bahnhof und Glonn entlang des ehemaligen Bahndamms diskutiert. Ideal für die Radfahrer wäre eine teilweise Sperrung oder Widmung als Fahrradstraße der Staatsstraße 2351 und die Beschränkung des motorisierten Verkehrs auf die Anlieger zwischen Glonn und Moosach bis zur Abzweigung Richtung Steinsee.

Das ist ein auch rechtlich komplexes Unterfangen, das nun sehr genau geprüft werden soll und viel Entspannung in die Diskussion mit Naturschutz und Jägerschaft bringen könnte. Wenn es klappen würde, wäre das ein großer Fortschritt bei diesem zentralen Projekt. Der Landrat möchte in der strukturellen Zusammensetzung des Workshops eine Lenkungsgruppe einsetzen, die sich künftig mindestens einmal jährlich trifft, um den Fortschritt der Projekte zu begleiten und eventuell neue Maßnahmen zu beraten.

Artikel vom 15.02.2018
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