Zankapfel Maibaumparkplatz

Unterschriftenliste für Erhalt oberirdischer Stellplätze

Rund um die Gestaltung des Rathausvorplatzes hat sich ein heftiger Streit im Gemeinderat entsponnen.	Foto: RedN

Rund um die Gestaltung des Rathausvorplatzes hat sich ein heftiger Streit im Gemeinderat entsponnen. Foto: RedN

Neubiberg · Die Junge Union (JU) Neubiberg sammelt derzeit kräftig Unterschriften für ein geplantes Bürgerbegehren für den Erhalt des sogenannten Maibaumparkplatzes im Zentrum der Gemeinde zwischen Rathaus und Hauptstraße.

Rückenwind erhalten die jungen Christsozialen auch durch den örtlichen Gewerbeverband. Dieser unterstützt das Begehren. Nachdem die JU bereits vor Wochenfrist vermeldet hatte, gut die Hälfte der für das Quorum notwendigen Stimmen zusammen zu haben, ist man auch beim Gewerbeverband optimistisch. »Ein großer Teil des Weges ist bereits geschafft«, lautete die aus Sicht der Parkplatz-Erhaltungs-Befürworter optimistische Einschätzung durch Gewerbeverbands-Vorstandsmitglied Michael Roth. Eine Sicht, die Bürgermeister Günter Heyland (Freie Wähler) längst nicht teilt. Die »Bestandsaufnahme« in Sachen Parkdruck sei »sicher richtig«, so der Rathauschef. »Dafür ist aber die Schlussfolgerung völlig falsch«, so Heyland weiter.

Faktenlage: Derzeit stehen 29 Parkplätze oberirdisch rund um den Maibaum zur Verfügung. »Das sind aber größtenteils keine Parkplätze für den Einzelhandel und dessen Kundschaft«, argumentiert Heyland. 27 Plätze allein seien für die Nutzer des neben dem Rathaus gelegenen Hauses für Weiterbildung (HfW) bestimmt. Und weiter: Mehrheitlich hatte sich der Gemeinderat im Herbst des Vorjahres für den Bau einer Tiefgarage mit 110 Plätzen ausgesprochen. Dadurch sollten aus Sicht der Rathausmehrheit auch der Einzelhandel und Mitarbeiter wie Kunden des Rathauses in den Genuss von mehr Parkraumangebot kommen.

Das Tiefgaragenkonzept ist dabei eingebunden in eine geplante Großmaßnahme zur Modernisierung und Erweiterung des Rathauses und einer vor allem technischen wie energetischen Sanierung des HfW.

Der Streit um den richtigen Projektweg und die richtige Konzeption wird dabei intensiver.

Während die Projektbefürworter um den Bürgermeister für die Tiefgaragenpläne eine weitgehende Streichung der oberirdischen Parkflächen zugunsten einer baulichen Umgestaltung und möglichen Begrünung des Rathausvorplatzes befürworten, fürchten die Gegner noch mehr Parkdruck. Für neue Radwege-Zufahrten würden bereits jetzt auch entlang der Hauptstraße weitere dringend notwendige Parkplätze wegfallen, schimpft man beim Gewerbeverband. Zudem stünde im Falle des Tiefgaragenbaus der größte Teil der unterirdischen Parkflächen für die Kunden während der üblichen Ladenöffnungszeiten gar nicht zur Verfügung. »Da geht die Rechnung der Gemeinde nicht auf«, sagen die Gegner. Und sammeln weiter kräftig Unterschriften. 900 sind in diesem Falle nötig fürs Bürgerbegehren.

Inzwischen tobt der Streit im Gemeinderat ohnehin schon auf relativ großer Flamme. Plastischer soll das Projekt allerdings im März werden. Vom 6. bis zum 13. März sollen im großen Saal des HfW die insgesamt 19 Architektenentwürfe des städtebaulichen Wettbewerbs präsentiert und den interessierten Bürgern in Form von Plänen und Modellen nähergebracht werden. Zudem ist voraussichtlich für den 13. März eine Bürgerinformationsveranstaltung geplant (Örtlichkeit steht noch nicht fest). RedN

Artikel vom 12.02.2018
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