Die »Sprungschanze« steht

Poings neue Pfarrkirche wird in den nächsten Wochen fertiggestellt

Die neue Poinger Pfarrkirche trägt ihrer Form den Spitznamen »Sprungschanze«. In den  nächsten Wochen sollen die letzten Arbeiten im Innenraum abgeschlossen sein. 	Foto: Stefan Dohl

Die neue Poinger Pfarrkirche trägt ihrer Form den Spitznamen »Sprungschanze«. In den nächsten Wochen sollen die letzten Arbeiten im Innenraum abgeschlossen sein. Foto: Stefan Dohl

Poing · »Poings neue Pfarrkirche Seliger Pater Rupert Mayer wird noch in diesem Frühjahr fertiggestellt. Die Weihe findet am 10. Juni statt« – das teilte die Erzdiözese München und Freising dieser Tage in einer Pressemeldung mit.

Endlich möchte man sagen: Denn die ursprünglich für Herbst 2017 geplante Weihe verschob sich um gute acht Monate, weil das mit den Fassadenarbeiten beauftragte Unternehmen in Insolvenz ging. Die Arbeiten an der Fassade des Neubaus wurden deswegen im Sommer vergangenen Jahres eingestellt und erst im November wieder aufgenommen. Im Zuge der Arbeiten wurden unter anderem fehlende Fassadenkacheln ergänzt. Die noch ausstehenden Arbeiten an der Fassade und im Innenraum sollen laut Erzdiozöse »in wenigen Wochen abgeschlossen sein«.

Poings Pfarrer Christoph Klingan freute sich über die frohe Kunde aus München: »Es hat länger gedauert als erhofft – umso froher sind wir jetzt, einen neuen Termin für die Kirchweihe zu haben. Nach der Grundsteinlegung 2015 und der Glockenweihe 2017 findet für die Pfarrei der gemeinsame Weg zur neuen Pfarrkirche nun seinen Abschluss. Wir freuen uns auf die erweiterten Möglichkeiten, die uns dieser Bau für unser Gemeindeleben und damit auch die Pastoral hier vor Ort bietet.«

Die Fundamente und Betonwände für die neue Poinger Kirche und den Glockenträger wurden ab Mitte 2015 erstellt.

Knapp 15 Millionen Euro wurden investiert

Am 3. November 2015 wurde der Grundstein gelegt. Für die gesamte Maßnahme sind bislang rund 14,6 Millionen Euro eingeplant. »Dieser Kostenrahmen soll nach momentanem Erkenntnisstand trotz der Verzögerungen eingehalten werden«, heißt es weiter von der Erzdiözese. Das neue Gotteshaus wird Platz für rund 350 Menschen bieten. Es ist 30 Meter hoch, die Grundfläche beträgt 30 mal 30 Meter. Hinzu kommt ein niedriger Glockenträger, der direkt an der Gruber Straße steht. Die Pfarrkirche nach Entwürfen des Münchner Architekturbüros Meck Architekten vervollständigt das Kirchenzentrum Seliger Pater Rupert Mayer, das bisher aus Kindergarten und Pfarrheim besteht und in unmittelbarer Nähe zum Bürgerhaus und zur evangelischen Kirche ein wichtiger Bestandteil des neuen Ortszentrums von Poing ist.

Die Pfarrei St. Michael, die diesen Namen auch nach der Weihe ihrer neuen Pfarrkirche behält, bereitet sich nun in den kommenden Wochen intensiv auf die Kirchweihe vor. So ist unter anderem eine Veranstaltung zum Kirchenpatron Pater Rupert in Planung. Denn die Poinger Kirche ist die erste Pfarrkirche, die das Patrozinium des Seligen Paters Rupert Mayer tragen wird. Eine Pater-Rupert-Mayer-Kapelle hingegen gibt es bereits in Haspelmoor, einem Ortsteil in Hattenhofen im Landkreis Fürstenfeldbruck.

Kardinal Reinhard Marx, Erzbischof von München und Freising, wird das neue Kirchengebäude am zweiten Junisonntag, 10. Juni, um 9.30 Uhr im Rahmen eines Festgottesdienstes einweihen. Anschließend ist ein Festzug zum Baubetriebshof geplant, wo die Pfarrgemeinde zur Feier mit Bewirtung und Bühnenprogramm einlädt.

In den letzten Jahrzehnten wurde Poing zur zweitgrößten Gemeinde im Landkreis Ebersberg hinter Vaterstetten. Die Pfarrkirche St. Michael ist daher für den Bedarf der Gemeinde zu klein geworden. Sie wird künftig weiter als Gottesdienstort zur Verfügung stehen. Auch der benachbarte Wohnsitz des Pfarrers soll bleiben. Poing ist neben Holzkirchen der einzige Ort im Erzbistum, an dem eine neue Kirche entsteht.

Artikel vom 14.02.2018
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