Anlass ist der 60. Jahrestag des »Munich Air Disaster«

ManUnited-Fans sagen Danke

ManUnited-Fans, angeführt von Steve Donoghue, überreichten Verantwortlichen des Klinikums, hier der ärztliche Direktor Prof. Markus Schwaiger, zwei Kunstwerke als Ausdruck ihrer Dankbarkeit.	Foto: M. Stobrawe, Klinikum r. d. Isar

ManUnited-Fans, angeführt von Steve Donoghue, überreichten Verantwortlichen des Klinikums, hier der ärztliche Direktor Prof. Markus Schwaiger, zwei Kunstwerke als Ausdruck ihrer Dankbarkeit. Foto: M. Stobrawe, Klinikum r. d. Isar

München · Der 6. Februar 1958 ist nicht nur in München in die Geschichte eingegangen. Bei einem Flugzeugunglück am Flughafen in Riem kamen 23 Menschen ums Leben, acht von ihnen Spieler des englischen Vereins Manchester United.

Flugzeugunfall in Riem 1958 - 23 Todesopfer, darunter acht ManU-Spieler
Munich Air Disaster: Tragödie beim Start der British Airways Flug 609
England und München in Trauer und Dankbarkeit vereint

Die zum Teil schwer verletzten Überlebenden wurden im Klinikum rechts der Isar behandelt. Das Team um den damaligen Chefarzt Prof. Georg Maurer leistete Extraschichten, um die Verunglückten zu versorgen. Ganz England war damals den »Angels of Munich« dankbar. Anlässlich des 60. Jahrestags des Flugzeugunglücks besuchte am Dienstag eine Delegation aus Manchester das Klinikum. Die Gäste überreichten dem Klinikum zwei Kunstwerke, die im Rahmen einer Gedenkstunde enthüllt wurden.

Auch nach 60 Jahren erinnern sich zahlreiche Anhänger des Clubs an das »Munich Air Disaster«, das prägend für die Geschichte des Vereins war. Eine Gruppe von Fans hat zwei Kunstwerke in Auftrag gegeben, um ihre Dankbarkeit gegenüber dem Klinikum auszudrücken. Ein Bild zeigt die junge Mannschaft von Trainer Matt Busby nach dem erfolgreichen Spiel in Belgrad. Das zweite Bild ist eine Collage, auf der die Mannschaft von Manchester United sowie Matt Busby und seine Frau zusammen mit Prof. Maurer, einer Ärztin und zwei Krankenschwestern vor dem Klinikum rechts der Isar zu sehen sind.

Die meisten der verletzten Passagiere wurden seinerzeit ins Klinikum rechts der Isar gebracht. Hier leisteten Ärzte und Pflegekräfte um Prof. Maurer geradezu Übermenschliches, um die Verletzten zu retten. Die Chirurgen und Unfallchirurgen waren in den ersten Tagen nach dem Unglück rund um die Uhr im Einsatz, mit nur wenigen Stunden Schlaf. Da damals Intensivstationen in deutschen Kliniken noch nicht üblich waren, wurden zwei Räume im OP-Bereich spontan zur Intensivstation umfunktioniert.

Neben großer Trauer um die Verstorbenen herrschte in England, insbesondere in Manchester, große Dankbarkeit gegenüber den Ärzten und Pflegekräften des Klinikums. Prof. Maurer und sein Team erhielten eine Einladung nach England, wo neben dem Bürgermeister von Manchester auch die Queen ihren Dank ausdrückte. Anlässlich der Jahrestage des Unglücks besuchten regelmäßig Überlebende und Fans von Manchester United das Klinikum.

Artikel vom 09.02.2018
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