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Mit 180 Sachen über die B 13
Illegales Autorennen: Polizei ermittelt beide Fahrer
Am Hart · Immer wieder liefern sich meist junge Männer mit ihren PS-starken Boliden auf öffentlichen Straßen illegale Autorennen. Mit Geschwindigkeiten von bis zu 180 Kilometern in der Stunde rasen sie über innerörtliche Straßen und gefährden damit sich und unbeteiligte Verkehrsteilnehmer, die zur falschen Zeit am falschen Ort sind.
Gerade erst befasst sich der Bundesgerichtshof in Karlsruhe damit, ob Autoraser, die bei einem illegalen Rennen in Berlin einen Unbeteiligten getötet haben, als Mörder verurteilt werden dürfen.
Zu einem Unfall ist es am Mittwoch, 31. Januar, im Münchner Norden zwischen Am Hart und Oberschleißheim glücklicherweise nicht gekommen. Hier fuhren zwei Männer im Alter von 21 und 34 Jahren ein spontanes illegales Rennen. Inzwischen sind der Polizei die Personalien beider Fahrer bekannt. Gegen diese wird nun wegen des illegalen Rennens ermittelt. Dabei handelt es sich um eine Straftat, die mit einer Freiheitsstrafe von bis zu zwei Jahren oder Geldstrafe geahndet werden kann. Wenn die Ermittlungen ergeben, dass die Rennteilnehmer Leib und Leben eines Menschen oder Sachen von bedeutendem Wert gefährdet haben, reicht das Strafmaß bis zu fünf Jahren Freiheitsentzug.
Autorennen vor den Augen der Polizei
Bei dem Fall am Mittwoch spielte sich das Rennen buchstäblich vor den Augen
der Polizei ab. Gegen 22.10 Uhr wollte eine Streife der Polizeiinspektion
47 (Milbertshofen) einen BMW in der Ingolstädter Straße einer Verkehrskontrolle
unterziehen. Plötzlich beschleunigte der Fahrer des Autos auf eine Geschwindigkeit
von über 120 Kilometer pro Stunde.
An der Kreuzung zur Neuherbergstraße
bemerkten die Polizisten einen Audi, der vom BMW-Fahrer überholt wurde und
anschließend ebenfalls auf über 120 Kilometer pro Stunde beschleunigte.
Nach Darstellung der Polizei fuhren die beiden Fahrzeuge weiter stadtauswärts
und erreichten dabei Spitzengeschwindigkeiten von über 180 Kilometern pro
Stunde. An der Anschlussstelle zur A 99 fuhr der Audi-Fahrer auf die Autobahn.
Die Polizeibeamten folgten dem BMW-Fahrer und konnten diesen
schließlich kurz vor Oberschleißheim einer Kontrolle unterziehen.
Im Rahmen der weiteren Ermittlungen wurde über das Kennzeichen des Audi-Fahrers eine Überprüfung an seiner Wohnanschrift veranlasst. Dort konnte der Fahrer jedoch nicht angetroffen werden. Er meldete sich später selbstständig bei der Polizeiinspektion 45 (Pasing).
Der Fahrer des BMW, ein 21-Jähriger, und der Fahrer des Audi, ein 34-Jähriger, beide aus dem Landkreis München, müssen sich nun wegen des verbotenen Kraftfahrzeugrennens verantworten.
Der Audi des 34-Jährigen wurde bereits beschlagnahmt. Der BMW des 21-Jährigen konnte nicht konfisziert werden, da er nicht der Halter des Fahrzeugs ist.
Artikel vom 05.02.2018Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp
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