Auf Goldsuche in Afrika

Münchner Abenteurergruppe ist wieder gesund zurück

Rote Erde, blauer Himmel, schneebedeckte Gipfel und wärmende Sonne. Afrika ist ein faszinierender Kontinent der Gegensätze.	Foto: Dieter Scholz

Rote Erde, blauer Himmel, schneebedeckte Gipfel und wärmende Sonne. Afrika ist ein faszinierender Kontinent der Gegensätze. Foto: Dieter Scholz

München · Eine Abenteuerreise abseits der ausgetretenen Touristenpfade, das hatte der Münchner Dieter Scholz versprochen. Seit Jahrzehnten ist er gerne mal außerhalb der Komfortzone unterwegs, kennt die Menschen und kommt mit allen möglichen Herausforderungen zurecht.

An Weihnachten startete er mit einige Mitstreitern zu einer Fahrt durch Nordwestafrika auf (wir berichteten: » Jenseits des Tellerrands«). Mit dem Auto von Marokko nach Guinea-Bissau. Und dazwischen, wenn alles klappt, sollte es auf Goldsuche gehen.

Bei uns berichtet er von den Erlebnissen der Gruppe:

»Ab Agadir in Marokko haben wir keinen einzigen Touristen mehr getroffen; das blieb bis zum Ziel unserer Reise so – und war auch ganz gut so. Man kommt sich als Entdecker vor. Die Leute waren besonders nett und hilfsbereit. Das Leben in den von uns bereisten Ländern lief normal ab. Die Leute freuten sich besonders, dass mal wieder Fremde vorbei kommen und versicherten uns immer wieder, dass bei ihen keinerlei Gefahr droht – und so war es auch.

Als wir bei den Goldsuchern ankamen, wütete drei Tage ein fürchterlicher Sandsturm, dass man nicht zum Suchen kam. Wenn mal ein richtiger Sandsturm aufkommt, geht nichts mehr. Wenn man die Schaufel gehoben hat, bläst der Wind alles wieder runter und das Loch ist wieder zu. Die Einheimischen kennen das. In solchen Situation kann man nur abwarten.

Überall haben die Einheimischen die Abenteurer herzlich begrüßt

Im Sandsturm sieht man auch nicht, wo man fährt. Es ist ein Gefühl, als ob man über Wattefelder fährt. Wir hatten nicht so viel Zeit, das Ende des Sandsturms abzuwarten und so fuhren wir weiter ans Meer.

Rechts der Atlantik, links unüberwindbare Dünen, so mussten wir am Strand entlang fahren, was nur bei Ebbe möglich ist. Wer da einen Fehler macht, wird mit seinem Auto ins Meer gezogen. Mit viel Konzentration hielten wir uns auf der Strecke.

Nach der Strandfahrt ging es wieder ins Landesinnere. Glücklicherweise ließ der Sandsturm endlich nach. Wir fuhren nach Tidjikja in Mauretanien. Man glaubt am Ende der Welt zu sein. Malerische Siedlungen einerseits, zum Teil auch eine bedrückende Atmosphäre. Steinhäuser im Nichts; man kann sich vorstellen, wie kalt es hier nachts ist und wie heiß am Tag, wenn die Sonne drauf brennt. Alles ist leer, keine Menschen. Es ist unheimlich. Manchmal sieht man Menschen, die sich verstecken, wenn sie einen sehen. Wenn man aber aussteigt und mit ihnen spricht, wird man sofort eingeladen und ausgefragt, von wo man kommt und was in der Welt los ist. Alle freuen sich, besonders wenn sie dann noch Geschenke bekommen.

Weiter ging es nach Süden, wo langsam die Savanne beginnt. In der Savanne wird alles bunter und wo wir auftauchen, entsteht jedes Mal ein Riesenwirbel. Hier kommt kaum mal jemand vorbei. Auch die Soldaten, Zöllner und Polizisten sind sehr hilfbereit und begleiten uns des Öfteren, um den besten Weg zu zeigen – ohne etwas zu verlangen. Auf der Hauptstrecke entlang der Küste wäre das keineswegs selbstverständlich gewesen.

Man kann nie wissen, was während der Fahrt alles passieren kann, aber wir hatten auf der ganzen Reise zu keiner Zeit Bedenken oder gar Angst und kamen überall problemlos durch.

In Guinea-Bissau angekommen, sagten die Einheimischen, es sei unnatürlich kalt. Es waren 30 Grad. Während einige aus unserem Konvoi ihre Autos verkauften und zurück nach München flogen, fuhren die anderen noch ein Stück weiter in den Dschungel. Inwischen sind alle wieder gesund zuhause.«

Gerüchten zufolge gibt es in der Mongolei größere Goldfunde. Nachdem die Goldsuche in Afrika ausgefallen war, plant Dieter Scholz nun ein neues Gold-Abenteuer: »Wir planen im August eine Tour durch Russland und Sibirien in die Mongolei, um da mal ›nachzusehen‹, ob wir dort mehr Glück haben.« Mehr darüber steht im Internet auf abenteuerrallye.info – Dieter Scholz sucht wieder nach ein paar abenteuerlustigen Mitfahrern.

Artikel vom 04.02.2018
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