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Was aus den Idealen von 1968 wurde
Schwabing · Dokumentarfilm geht auf eine spannende Spurensuche
Mit Zeitzeugen wie Otto Schily sprach Wolfgang Ettlich für seinen Film über 1968 und die Folgen. Foto: VA
Schwabing · Der Filmemacher Wolfgang Ettlich, selbst ein aktiver 68er, geht auf eine spannende Reise und besucht dabei »Mitstreiter« von damals. Alt-68er, die – inzwischen in »bürgerlichen Verhältnissen« gelandet – Väter und Mütter geworden sind, solche, die das Leben ganz von ihren damals geträumten Träumen weggeführt hat und alte die bis heute mit den alten Ideen ringen.
Zu sehen in seiner Dokumentation »Die 68er Story – was sie waren, was sie wurden« von 1998 am Montag, 29. Januar, 20 Uhr im »Heppel und Ettlich«, Feilitzschstraße 12.
50 Jahre ist es her, dass politische Demonstrationen der Studenten und kreativ-anarchistische Aktionen die Bürger verschreckten. Die später so definierte 68er Generation wollte Schluss machen mit dem beharrlichen Schweigen einer fröhlich konsumierenden Gesellschaft über eine schreckliche Vergangenheit, über Schuld und notwendige Wiedergutmachung. Ob das Aufbegehren der 68er politisch tatsächlich die Entwicklung der Bundesrepublik beeinflusste, ist bis heute umstritten.
Unbestritten ist, dass sich das gesellschaftlich kulturelle Klima verändert hat. Die sogenannte sexuelle Befreiung, gelockerte Umgangsformen und gewagte Mode, Rockmusik, Drogenkonsum – all das hatte seinen Ursprung in dieser Rebellion. Aus der Distanz von 30 Jahren versucht der Film eine vorsichtige Bilanz zu ziehen – eine Bilanz, die sich mehr auf das subjektive Empfinden und die subjektive Einschätzung Einzelner als auf objektive Fakten beruft.
Was ist aus denen geworden, die an vorderster Front gekämpft haben, was aus den Mitläufern; Was ist aus den Ideen und Idealen geworden? Vor allem aber: Was wird diese scheinbar junge Generation in wenigen Jahren als persönliche Bilanz mit in die Rente nehmen können?
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