Wachstum bis an die Grenzen

Diskussion: Ist die Stadt noch eine »Integrationsmaschine«?

Der starke Einwohnerzuwachs sorgt an allen Stellen Münchens für Schwierigkeiten: Wohnraum wird knapp und die Straßen können in den Hauptverkehrszeiten den Betrieb nur mühsam aufnehmen.	Foto: stux, CC0

Der starke Einwohnerzuwachs sorgt an allen Stellen Münchens für Schwierigkeiten: Wohnraum wird knapp und die Straßen können in den Hauptverkehrszeiten den Betrieb nur mühsam aufnehmen. Foto: stux, CC0

München · Im Rahmen der Werkstattreihe »Zukunft Stadt: München 2040+« des Referats für Stadtplanung und Bauordnung findet am Mittwoch, 17. Januar, um 19 Uhr im Jüdischen Museum München, St. Jakobs-Platz 16, die Diskussionsveranstaltung »Integrationsmaschine Stadt?« statt.

Die Referentin, Dr. Sybille Münch, Professorin für Theory of Public Policy an der Leuphana Universität Lüneburg, setzt sich dabei mit der Frage auseinander, ob und wie die Stadt im 21. Jahrhundert noch eine »Integrationsmaschine« sein kann. Die Moderation übernimmt Professor Dr. Michael Reder vom Lehrstuhl für Praktische Philosophie der Hochschule für Philosophie München.

Wegweisende ­Herausforderungen für die Zukunft

Die Dynamik der Entwicklung und des Bevölkerungswachstums seit gut einem Jahrzehnt stellt München vor vielfältige Herausforderungen wie Flächen- und Wohnungsknappheit, steigende Miet- und Grundstückspreise, überlastete Verkehrsinfrastruktur, Integration oder Engpässe bei sozialer Infrastruktur. Diese Themen werden die städtischen Planer zusammen mit weltweiten Trends wie dem Klimawandel, Migrationsströmen oder der Digitalisierung auch in den nächsten Jahrzehnten beschäftigen.

Die Landeshauptstadt München setzt sich in der Werkstattreihe »Zukunft Stadt: München 2040+« mit Fragen der Entwicklung der Stadt auseinander, etwa wie sich die jüngsten Entwicklungen auf den zukünftigen Zusammenhalt der Stadtgesellschaft auswirken. Welche unterschiedlichen Lebenswelten existieren in München? Wie können Traditionen angesichts hoher Bevölkerungsfluktuation fortbestehen? Und werden große Städte auch in Zukunft noch in der Lage sein, ihre Funktion als »Integrationsmaschinen« zu erfüllen? Diese und weitere Fragen stehen am dritten Abend der Werkstattreihe im Mittelpunkt. Die Besucherinnen und Besucher sind aufgerufen mitzudiskutieren.

Besucher werden um Anmeldung gebeten: per E-Mail an zukunft@muenchen.de oder telefonisch unter der Nummer 2 33-2 36 94. Weitere Informationen zur Zukunftsschau 2040+ gibt es auf www.muenchen.de/zukunft

Hintergrundinfo:
In den vergangenen zwanzig Jahren ist die Einwohnerzahl der Stadt München um fast 30 Prozent gestiegen. Im gleichen Zeitraum wuchs die Bevölkerung in Bayern nur um etwa 6,4 Prozent, in Deutschland sogar nur um etwa 0,5 Prozent. Die Folge des Wachstums in Münchens sind Probleme bei der Infrastruktur, welche nicht in demselben Maß mitwachsen kann. Am gravierendsten werden diese Probleme beim Verkehr und beim Wohnen deutlich. Weil die Nachfrage nach Wohnraum seit Jahren nicht mehr ausreichend bedient werden kann, wird Wohnfläche immer wertvoller. Die Kauf- und Mietpreise in München steigen stark an. Seit 1998 haben sie im Schnitt um etwa 50 Prozent zugenommen.

Artikel vom 14.01.2018
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