Königliche Zimmer wieder zu sehen

Restaurierung des Königsbau der Residenz bald beendet

Blick auf den Königsbau der Residenz 2014.	Foto: MagentaGreen/CC-BY-SA 4.0

Blick auf den Königsbau der Residenz 2014. Foto: MagentaGreen/CC-BY-SA 4.0

Altstadt · Im Sommer 2018 wird der Königsbau der Residenz München nach mehrjähriger Restaurierung wieder eröffnet und die Wohnappartements von König Ludwig I. und seiner Gattin Therese können endlich wieder besichtigt werden.

Das teilte die Bayerische Schlösserverwaltung jetzt Anfang Januar mit. Mit der Enthüllung der Westfassade des Königsbaus zum Jahresende 2009 wurde ein erster Abschnitt der laufenden Sanierung des Klenzebaus am Max-Joseph-Platz fertiggestellt. Im Inneren des östlichen Königsbaus werden die technischen Notwendigkeiten wie im Westen schrittweise umgesetzt. Zeitgemäße Anforderungen an die Gebäudesicherheit von der Schatzkammer über die verbleibenden Werkstätten des Restaurierungszentrums der Schlösserverwaltung bis zur Bayerischen Akademie der Schönen Künste werden durch unauffällige Zubauten erfüllt. Die Restaurierung der klassizistischen Putzfassaden im Königsbauhof kam nach Fallen der letzten Gerüste 2016 zum Abschluss.

Auch der museale Ausbau der nördlich davon neu geschaffenen Schauräume ist im Gang. Wenn dann die Kanalsanierung im Königsbauhof abgeschlossen und der einstige »Große Residenzgarten« wieder begrünt sein wird kann der Königsbau im Sommer 2018 den Münchnern und ihren Gästen wieder geöffnet werden.

Ein anderes großes Bauprojekt im Königsbau wird erst 2019 wieder zu begehen sein: Die »Gelbe Treppe« – der einstige zeremonielle Zugang zum Appartement des Königs. Der Niveauunterschied zwischen dem »Schwarzen Saal« und den sogenannten Schlachtensälen war zwar schon 1973 in der Art eines ansteigenden Tunnels überbrückt worden, der einstige Glanz der Treppenlösung Klenzes – eine Abfolge aus Halbkuppel, kreuzgewölbtem Saal und Prunkportal – war aber dahin. Die im Dachraum erhaltenen Reste der Stuckdekoration können nun als Vorbild dienen, um den Gesamteindruck des Raumkunstwerks wieder erlebbar zu machen.

In den musealen Ausbau des Königsbaus werden laut Finanzministerium derzeit rund 8,4 Millionen Euro investiert, rund 28,9 Millionen Euro in die Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen des Königsbaus und rund 6,1 Millionen Euro in die 1.

Teilbaumaßnahme der Haustechniksanierung des Kaiserhoftraktes. In Planung befindet sich die 2. Teilbaumaßnahme der Sanierung des Kaiserhoftraktes mit Schätzkosten von rund 21,5 Millionen Euro. Zusammen mit der Rekonstruktion der Gelben Treppe (6 Millionen) betragen die Gesamtkosten für laufende Bauvorhaben und Baumaßnahmen in Planung für die Residenz rund 70,9 Millionen Euro.

ÜDie Münchner Residenz
Die Münchner Residenz entwickelte sich seit dem Ende des 14. Jahrhunderts zum politischen und kulturellen Mittelpunkt Bayerns. Als größte urbane Schlossanlage Deutschlands gehört sie heute zu den bedeutendsten Kulturstätten Bayerns. Sie spielt als repräsentativer und gesellschaftlicher Mittelpunkt im Herzen der Landeshauptstadt eine herausragende Rolle. Die Residenz beherbergt eines der größten Raumkunstmuseen in Europa mit über 100.000 Kunstwerken.

Artikel vom 15.01.2018
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