Scharold neuer Geschäftsführer bei den Löwen

Abschied vom TSV 1860 München: Interimsmanager Markus Fauser. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Der 37-jährige Diplom-Kaufmann Michael Scharold folgt in der Geschäftsführerposition der TSV 1860 München GmbH & Co. KGaA auf den scheidenden Interimsmanager Markus Fauser. Das teilte der Klub nach einer Sitzung des Beirats der Geschäftsführungs-GmbH mit.

Scharold, bislang Leiter der Finanzen der KGaA, galt als Favorit der Vereinsvertreter. Am Montagabend tagte in der Geschäftsführerfrage der paritätisch besetzte Beirat, der sich aus zwei Vereins- und zwei Investorenvertretern zusammensetzt. Für den TSV 1860 München sitzen Robert Reisinger und Robert von Bennigsen im Gremium. Die Investorenseite wird von Hasan Ismaik und seinem Bruder Yahya Ismaik vertreten. Bei Stimmengleichheit hat der Verein durch die 50+1-Regelung das letzte Wort. Medienberichten zu Folge sollen die Brüder Ismaik zunächst den 64-jährigen Ex-Manager des SSV Jahn Regensburg Franz Gerber bevorzugt, dann aber überraschend auf eine Verlängerung mit Fauser gedrängt haben, um Zeit für eine andere Personalie zu gewinnen. Gerber war jedoch bereits im Sommer vom Verein abgelehnt worden. Die Vereinsvertreter bestanden auf Scharold.

»Die Stabübergabe an Michael Scharold ist eine logische Konsequenz, die auf der guten Zusammenarbeit in der Vergangenheit fußt«, wird der scheidende Fauser auf der Internetseite des Klubs zitiert. »Es ist ein Glücksfall, diese wichtige Position aus den eigenen Reihen heraus besetzen zu können. Gleichzeitig steht mein Nachfolger für Kontinuität und den professionellen Anspruch der KGaA«, so Fauser, der die Löwen nach eigenen Angaben auch weiterhin unterstützen will. Der Sanierungsexperte weiter: »Während meiner Managementzeit wurde ich auch zum Fan des Klubs.«

Scharold selbst, der vor seinem Engagement in Giesing sieben Jahre beim FC Schalke 04 tätig war, erklärt: »Die Geschäftsführung bei 1860 zu übernehmen, bedeutet für mich eine spannende Herausforderung, die ich sehr gerne annehme. Zusammen mit Herrn Fauser konnte ich im abgelaufenen Jahr mitwirken, Ruhe in das operative Geschäft der KGaA zu bringen. Vor meiner Verpflichtung hatte ich den Gremien ein strategisches Konzept zur Weiterentwicklung vorgelegt. Zu diesem erhielt ich positive Signale, die mich für die Bewerbung als Geschäftsführer massiv bestärkt haben. Diese Aufgabe ist mir Ehre und gleichermaßen Verpflichtung, die ich mit Zuversicht und voller Energie ausüben werde.«

(as)

Artikel vom 09.01.2018
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