Was steht 2018 an?

BA-Vorsitzende sprechen über die Herausforderungen im neuen Jahr

Die BA-Vorsitzenden im Münchner Osten und Südosten blicken  auf 2018. Oben, von links nach rechts: Adelheid Dietz-Will, Carmen Dullinger-Oßwald; unten, von links nach rechts: Thomas Kauer und Clemens Baumgärtner. Fotos: Archiv, priv., RedH

Die BA-Vorsitzenden im Münchner Osten und Südosten blicken auf 2018. Oben, von links nach rechts: Adelheid Dietz-Will, Carmen Dullinger-Oßwald; unten, von links nach rechts: Thomas Kauer und Clemens Baumgärtner. Fotos: Archiv, priv., RedH

Au-Giesing-Ramersdorf · Die Au steht im neuen Jahr vor einigen Herausforderungen.

Dazu zählen laut der Vorsitzenden des Bezirksausschusses Au-Haidhausen (BA 5), Adelheid Dietz-Will (SPD), unter anderem die Bebauung des ehemaligen Paulaner- geländes und die Sanierung der Mariahilfschule.

In Haidhausen könnten im Jahr 2018 rund 450 neue Wohnungen entstehen. Auch in Giesing und Ramersdorf wird es Neuerungen geben.

Die lang diskutierte Neugestaltung des ehemaligen Paulanergeländes an der Welfenstraße, der Regerstraße und der Falkenstraße wird in diesem Jahr Realität: Jetzt wird gebaut. Doch trotz der umfangreichen Bürgerbeteiligung beobachtet Dietz-Will das Großprojekt mit Skepsis. »Die hohen Preise der Immobilien werden Wirkung zeigen, das wird unser Viertel sehr verändern«, fürchtet die Stadtteilpolitikerin.

Für problematisch hält die BA-Vorsitzende auch die Sanierung der Mariahilfschule – ein weiteres Vorhaben, das seit vielen Jahren im Gespräch ist, und ab Sommer endlich umgesetzt werden soll. Geplant sei, die Bauarbeiten bei laufendem Schulbetrieb durchzuführen. »Eine Katastrophe«, sagt Dietz-Will. Aus Platzgründen sei die Einrichtung von Containern hier nicht möglich gewesen. Ebenso wenig sei die vorübergehende Unterbringung von Klassen an der Schule in der Hochstraße gelungen, urteilt Dietz-Will.

Erfreulich sei hingegen, dass möglicherweise auf einem der letzten freien Grundstücke in Haidhausen in diesem Jahr grünes Licht für die Schaffung neuer Wohnungen gegeben werden könne. »Es kann sein, dass 2018 das Areal an der Orleansstraße zwischen der Post und dem Haidenauplatz bebaut wird«, berichtet Adelheid Dietz-Will. Geplant seien dort rund 450 Wohneinheiten.

Wenig begeistert ist die BA-Chefin dagegen von dem Vorhaben, im Maxwerk einen Gastronomiebetrieb mit Biergarten einzurichten. Das Stadtteilparlament sei von Anfang an gegen das Projekt gewesen, sagt sie. Heuer wird der Stadtrat entscheiden.

In Obergiesing wartet man im neuen Jahr weiterhin auf die Neugestaltung des Tegernseer Platzes. »Ich hoffe, dass jetzt Schwung in das Projekt kommt«, sagt Carmen Dullinger-Oßwald (Grüne), Vorsitzende des Bezirksausschusses Obergiesing-Fasangarten (BA 17).

Umgesetzt werde 2018 voraussichtlich die Aufwertung des Schlierseeparks und des »Katzenbuckels« im Weißenseepark, der eine weitere Dirtbike-Bahn bekommen soll. Nach 16 Jahren findet im Viertel Anfang März erstmals wieder ein Jugendforum statt, bei dem Kinder und Jugendliche Anträge stellen können, die dann von der Politik behandelt werden. Anlass dazu ist die Eröffnung der Europäischen Schule in Fasangarten.

Die Ramersdorfer werden sich 2018 wieder mit der Neubebauung der Haldenseesiedlung zwischen der Bad-Schachener-Straße, der Krumbadstraße und der Hechtseestraße befassen. Zu dem Thema werde es eine weitere Bürgerbeteiligung geben, kündigt Thomas Kauer (CSU), Vorsitzender des Bezirksausschusses Ramersdorf-Perlach (BA 16), an. In das Neubaugebiet an der Kreuzung der Balanstraße und der Görzer Straße – übrigens das erste Projekt aus der Maßnahme »Wohnen für alle« – werden im neuen Jahr die ersten Bewohner einziehen. »Hier haben wir einiges erreicht«, sagt Kauer. Bürger und BA hätten die Stadt überzeugen können, statt kleiner Apartments mehr größere Wohnungen für Familien zu bauen.

Für Gesprächsstoff sorgen dürfte außerdem die Nachnutzung des Hackschnitzel-Heizkraftwerks in der Rosenheimer Straße 192, das bis Ende des vergangenen Jahres von weiblichen Flüchtlingen bewohnt wurde. Denkbar sei zum Beispiel, dort ein lokales Festspielhaus für Theater einzurichten, sagt Kauer.

In Untergiesing wird auch im Jahr 2018 die Verkehrssituation ein Themenschwerpunkt sein, meint Clemens Baumgärtner (CSU), Vorsitzender des Bezirksausschusses Untergiesing-Harlaching (BA 18): »Die überfüllte Grünwalder Straße, die Dauerbelästigung der Anwohner des Mittleren Rings und der zunehmende Schleichverkehr durch das Viertel schreien nach einer Lösung«. Auch hier bleibt also viel zu tun. Julia Stark/RedH

Artikel vom 03.01.2018
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