Ein Projekt macht Hoffnung

Erster Spatenstich für »AWOhnbau« in Neubiberg

Beim Spatenstich (v. l.) Jens Jourdan, Mindy Konwitschny, Edwin Klostermeier, Günter Heyland, Annette Ganssmüller-Maluche, Max Wagmann, Christian Würfel und  Roman Dienersberger.	 Foto: AWohnbau

Beim Spatenstich (v. l.) Jens Jourdan, Mindy Konwitschny, Edwin Klostermeier, Günter Heyland, Annette Ganssmüller-Maluche, Max Wagmann, Christian Würfel und Roman Dienersberger. Foto: AWohnbau

Neubiberg · Der Startschuss für den Bau von zeitgemäßem, nachhaltigem und bezahlbarem Wohnraum in Neubiberg ist gefallen. In der Eichen-/Pappelstraße realisiert die AWOhnbau ihr erstes großes Wohnungsbaumodell.

Kürzlich fand der offizielle Spatenstich für die beiden Häuser mit insgesamt 22 Wohnungen statt, ein wenig verspätet, denn die Baugrube wurde im Vorfeld längst ausgehoben. Im Frühjahr 2019 soll das Pionierprojekt der AWOhnbau fertig sein und vielen Menschen ein neues Zuhause bieten.

Edwin Klostermeier, Putzbrunns Bürgermeister und AWOhnbau-Aufsichtsratschef, freute sich über den zügigen Baubeginn. »In Zusammenarbeit mit den Landkreis-Gemeinden schafft die AWOhnbau ein Wohnungsangebot, dass auch für Menschen mit geringem Einkommen bezahlbar ist und bleibt«, sagte der Putzbrunner Gemeindechef, Edwin Klostermeier.

Mit dieser Zielsetzung sei die AWOhnbau 2013 ins Leben gerufen worden. Eine spekulative Verwendung der genossenschaftlichen Immobilien sei ausgeschlossen. »Goldrichtig« sei aufgrund des vielerorts fehlenden bezahlbaren Wohnraums die Idee zur Gründung dieser Genossenschaft gewesen. »Das Projekt ist für Neubiberg von allergrößter Bedeutung«, sagte Neubibergs Bürgermeister Günter Heyland. Mit dieser Wohnungsbau-Offensive will die Gemeinde dem Mangel an preisgünstigen und bedarfsgerechten Wohnungen in der Gemeinde entgegensteuern. Denn schon jetzt sei aufgrund des knappen und teuren Wohnraums die Abwanderung von jungen Menschen und Beschäftigten mit mittleren Einkommen spürbar. Die Gemeinde habe deshalb der AWOhnbau Genossenschaft als »vertrauenswürdigen und leistungsstarken Partner« das Grundstück im Erbbaurecht für insgesamt 22 Wohnungen zur Verfügung gestellt.

»Das Belegungsrecht bleibt bei der Gemeinde«, freute sich Heyland und denkt schon an den Einzug. Der Neuiberger Bürgermeister meinte weiter: »Die künftigen Mieter brauchen einen Wohnberechtigungsschein. Der Staat sorgt zudem mit einem individuellen Mietkostenzuschuss für den Ausgleich zwischen der tatsächlichen Miete und der dem Mieter wirtschaftlich zumutbaren Miethöhe. Ein soziales Wohnbauprojekt also, dass Neubibergern mit mittleren oder niedrigen Einkommen wie Erzieherinnen oder Pflegekräften den Verbleib in unserer Gemeinde sichern kann.« Dritter im Bunde ist der Staat, der mit seinem Baukostenzuschuss als dritte Säule des Wohnungspakts Bayern 17 der 22 Mietwohnungen fördert.

Dazu hat die Regierung von Oberbayern staatliche Fördergelder von rund 3,1 Millionen Euro bewilligt. Davon werden 365.000 Euro als Zuschüsse, der Rest als zinsgünstiges Förderdarlehen ausbezahlt. Die Gesamtkosten der Baumaßnahmen belaufen sich auf 5,9 Millionen Euro. Wie Roman Dienersberger von der Regierung von Oberbayern feststellte, macht der »fatale Mangel an Baugrundstücken, Projektträgern und privater Bauwirtschaft derart genossenschaftliches Engagement unverzichtbar«. In Neubiberg hat die AWOhnbau mit dem Baubeginn Fakten geschaffen. Weitere Projekte nach dem Wohnungsbaumodell der AWOhnbau im Landkreis München sollen folgen. Ein zweites Objekt preisgünstigen Wohnungsbaus in Neubiberg am Floriananger ist bereits in Vorbereitung.

Artikel vom 03.01.2018
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