Showdown an den Ringen

Unterföhringer Turner steigen in die 3. Bundesliga auf

Der TSV Unterföhring turnt in der kommenden Saison in der 3. Bundesliga.	Foto: Verein

Der TSV Unterföhring turnt in der kommenden Saison in der 3. Bundesliga. Foto: Verein

Unterföhring · Denkbar schlecht war die Mannschaft der Unterföhringer Turner in den Wettkampf gestartet. Maximilian Henning, Valentin Zapf, Sam Schweiger, Felix Sittenauer, Christoph Eiglmeier, Maximilian Sondermayer, Daniel Isztl, Andreas Rolle, Ulrich Ilg, Sven Fransen und Florian Bircks hatten monatelang hart trainiert, um sich vorzubereiten, ging es für den TSV Unterföhring doch um den Aufstieg in die 3. Bundesliga.

Gleich am ersten Gerät – beim Sprung – jedoch stürzte Maximilian Henning nach unglücklicher Landung. Dass er den Wettkampf nicht würde fortsetzen können, wurde ziemlich schnell deutlich, stattdessen musste Maximilian erst einmal ärztlich behandelt werden. »Das war für uns alle ein Schock«, meinte Pressesprecher Benedikt Böhm. Nicht nur, dass Maximilian einer der stärksten Turner der Mannschaft und für sechs Geräte eingeplant war. Man habe auch gesehen, dass es etwas ernsteres war. Später sollte die unerfreuliche Diagnose »Bänderriss und Fraktur im Sprunggelenk« lauten.

Den Wettkampf setzten die Unterföhringer dennoch fort. Jeder war entschlossen, sein Bestes zu geben. Dass Maximilian Henning ausfiel, hatte zur Folge, dass an fünf Geräten Turner antreten mussten, die zuvor nicht fest eingeplant waren. Verkompliziert wurde dies durch die beschränkte Anzahl an Athleten, die jede Mannschaft nur in den Wettkampf schicken durfte.

Verstärkung aus Frankreich

Ein Ass hatten die Unterföhringer allerdings noch im Ärmel: Jim Zona. Den internationalen Spitzenathleten aus Frankreich hatte man kurz zuvor für das Team gewinnen können, schlau geworden aus der Erfahrung des Vorjahres, als beinahe jede andere Mannschaft mit ausländischer Verstärkung im Wettkampf angetreten war. »Ein sehr netter Typ«, meinte Andreas Rolle, stellvertretender Abteilungsleiter der TSV-Turner. »Ein absoluter Glücksgriff, – menschlich und turnerisch«, da war sich die Mannschaft einig.

Dank Jim Zona, der an diesem Tag die höchste Einzelwertung turnte, blieben die Unterföhringer im Rennen – auch wenn es zum Ende noch einmal ungeheuer knapp wurde: An den Ringen kam es zum Showdown, bis zum letzten Turner stand nicht fest, ob es reichen würde. Zona beendete den Wettkampf mit einer starken Übung – und brach gemeinsam mit der Mannschaft in Jubel aus, als die Kampfrichter die Wertung bekannt gaben. Es reichte!

Ihren Aufstieg in die 3. Bundesliga feierten die Turner des TSV Unterföhring noch am selben Abend ausgiebig.

Artikel vom 21.12.2017
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