Den Gegner förmlich zu den Toren eingeladen

SpVgg Unterhaching rutscht auf dem Osnabrücker Acker aus

Ein folgenschwerer Fehler: Hachings Rechtsverteidiger Ulrich Taffertshofer hatte vor dem  Osnabrücker Führungstreffer den Ball verloren.	Fotos: Christian Riedel

Ein folgenschwerer Fehler: Hachings Rechtsverteidiger Ulrich Taffertshofer hatte vor dem Osnabrücker Führungstreffer den Ball verloren. Fotos: Christian Riedel

Unterhaching · Kälte, Schnee und Matsch: Es ist derzeit ziemlich ungemütlich in Deutschland. Für Fußballspiele gibt es wahrlich bessere Bedingungen.

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Interview Stephan Hain zum Osnabrück-Spiel und dem Spiel zum Jahresausklang gegen Werder Bremen II
Artikel vom 12.12.2017

Aber auch unter solchen Voraussetzungen, wie sie am vergangenen Samstag in Osnabrück geherrscht haben, müssen die Profis ran. Doch für die Spielvereinigung Unterhaching, bei der das Wort »Spiel« in der Vereinsbezeichnung seit einiger Zeit Programm ist, waren diese Bedingungen in Niedersachsen eher nachteilig. Das hatte Claus Schromm geahnt. »Wir wussten vorher schon, dass es eine Schlacht wird und wir wollten diese Schlacht auch annehmen«, sagte Hachings Trainer.

Am Ende aber mussten die Gäste aus der Münchner Vorstadt anerkennen, dass auf diesem matschigen und hügeligen Untergrund ihre spielerischen Vorteile weniger zur Geltung kamen als das kampfbetonte Spiel der Osnabrücker.

Als Ausrede für die 0:2-Niederlage wollte Schromm die Bedingungen aber nicht hernehmen. »Wenn wir die letzten beiden Spiele betrachten, dann fallen insgesamt sieben Tore – und wir bereiten alle sieben vor«, sagte der Trainer. Schromm bezog sich dabei auch auf den 3:2-Heimsieg am Wochenende zuvor gegen Carl Zeiss Jena.

Wie im Sportpark luden die Hachinger auch an der Bremer Brücke den Gegner förmlich zu den Toren ein: Vor dem 1:0 durch Marc Heider (14. Minute) verlor Kapitän Ulrich Taffertshofer den Ball, das 2:0 von Tim Danneberg (75. Minute) leitete Sascha Bigalke mit einem Fehlpass ein.

Dass die Hachinger im Gegensatz zum Sieg gegen Jena nicht auch eigene Treffer vorbereiten konnten, lag hauptsächlich an Osnabrücks Torwart: Marius Gersbeck, ausgebildet bei Hertha BSC, verhinderte vor allem in der zweiten Halbzeit, in der die Münchner Vorstädter besser ins Spiel kamen, mehrmals gekonnt ein Tor der Gäste.

Selbst einen Elfmeter von Stephan Hain in der 79. Minute konnte Gersbeck parieren – und sorgte damit bei den Rot-Blauen wohl endgültig für die Erkenntnis, dass an diesem Tag nichts zu holen sein würde. Dennoch bleibt den Unterhachingern die Möglichkeit, das für sie sehr erfolgreiche Kalenderjahr 2017 noch zu krönen: Als Tabellensiebter empfängt der Aufsteiger am Samstag um 14 Uhr Werder Bremen II. Mit einem Sieg könnte die SpVgg nicht nur bis auf Platz fünf vorrücken, sondern sich auch für die 0:3-Pleite zum Auftakt in diese Saison revanchieren.

An der Beschaffenheit des Spielfeldes sollte dieses Vorhaben jedenfalls nicht scheitern. »Unser Rasen ist in einem Top-Zustand«, erklärte Claus Schromm. T. Wiltschek

Foto: Christian Riedel

Artikel vom 12.12.2017
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