Lichterglanz im Dorf

Von 15. bis 17. Dezember ist Weihnachtsmarktl

Zahlreiche Kerzen und offene Feuer hüllen das altbayerische Dorf in romantisches Licht, das in den Schneekristallen magisch funkelt.	 Fotos: Florian Bachmeier

Zahlreiche Kerzen und offene Feuer hüllen das altbayerische Dorf in romantisches Licht, das in den Schneekristallen magisch funkelt. Fotos: Florian Bachmeier

Schliersee · Überall um uns herum macht sich eine vorweihnachtliche Stimmung breit. Lichterketten zieren das Bild der Städte und Kerzen in den Fenstern bringen Licht in die Häuser und strahlen es auch nach außen. Das Licht ist es, über das ich Ihnen heute etwas mehr erzählen möchte, denn die leuchtende Pracht, immer und überall, ist natürlich eine sehr junge Entwicklung, getrieben von dem Dunkel der langen Winterabende und befeuert von den technischen Möglichkeiten.

Unsere Vorfahren hatten diese Möglichkeiten nicht. Lichtmangel herrschte ab dem Spätherbst, wenn die Tage deutlich kürzer wurden. Leben im Kerzenschein, was heute romantisch anmuten mag, war sicher kein Honigschlecken. Denn Öllampen, Kerzen oder der Kienspan waren die einzige Lichtquelle und der Ruß somit allgegenwärtig. Zudem war der Glaube an Geister noch weit verbreitet und wie Sie aus Kindertagen sicher auch noch wissen, nichts bereitet der Angst mehr Nährboden als Dunkelheit. So verwundert es nicht, dass etliche weihnachtliche Symbole mit dem fehlenden Licht zu tun haben. Wenn wir zum Beispiel den Adventskranz anschauen, wo wöchentlich eine weitere Kerze entflammt wird, es also immer heller wird, bis zur Geburt Christi, des Erlösers. Mit seiner Niederkunft kommt quasi wieder Licht in die Stube, die Wintersonnwende ist vorbei, es geht wieder aufwärts. Ebenso der mit Kerzen geschmückte Christbaum, der den Raum hell erleuchtet und den Glanz von Jesu Geburt somit in die Häuser der Menschen bringt. Glanz bringt der Baum auch in die Kinderaugen, denn unter dem Baum liegen in Bayern die Weihnachtsgeschenke.

Das Schenken selbst hat eine lange Tradition, wenngleich in den vergangenen Jahrhunderten deutlich weniger Materielles unter den Baum kam. Früher wurden Weihnachtsgeschenke in der Adventszeit auf den Märkten und Dulten gekauft. Diese Märkte dienten ursprünglich dazu, sich mit Vorräten für den Winter einzudecken und mit der Zeit erweiterten die Händler ihr Sortiment um süße Backwaren, Kinderspielzeug und andere Geschenke. Diese Märkte sind die Vorläufer der heutigen Christkindl- und Weihnachtsmärkte. Auch bei uns im altbayerischen Dorf findet kommendes Wochenende unser traditionelles Weihnachtsmarktl statt. In den Höfen bieten zahlreiche Kunsthandwerker ihre weihnachtlichen Waren an. Der Schwerpunkt liegt bei uns selbstverständlich auf traditionellen Gewerken, wie Stoffdrucker, Krippenbauer oder Weber. Zudem können Sie etlichen Handwerkern über die Schulter schauen, so zum Beispiel dem Glasbläser beim Herstellen der Christbaumkugeln und vielem anderen mehr. Vielleicht entdecken Sie noch die ein oder andere Geschenkidee, mit Sicherheit finden Sie auch Anregungen für Ihre Weihnachtsdekoration zu hause. Offenes Feuer hüllt die historischen Gebäude in romantisches Licht und an den zahlreichen Standln werden Sie verwöhnt mit hausgemachtem Glühwein, heißen Maroni, Bratäpfeln und allerhand anderen weihnachtlichen Schmankerln. Die Kinder können ihre Kreativität in der Bastelstube ausleben, in der Weihnachtsbäckerei eigene Platzerl backen oder sich von den Alpakas begeistern lassen.

Das Kasperltheater und die Eisstockbahn sind mit Sicherheit auch ein Spaßgarant für unsere kleinen Gäste. Besuchen Sie uns auf unserem historischen Weihnachtsmarktl, der mit zu den schönsten in ganz Oberbayern gehört. Ich freue mich auf Ihren Besuch, am Freitag ab 15.00 Uhr, Samstag und Sonntag schon ab 12.00 Uhr.

Artikel vom 07.12.2017
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