Gemeinsam stark seit 40 Jahren

Jubiläumsfeier der Holzland-CSU: 1977 rückte das Holzland enger zusammen

Gruppenfoto mit Urkunden: Die Holzland-CSU feierte die Gründung ihres Ortsverbands vor 40 Jahren und den ebenso langen währenden Einsatz ihrer Mitglieder.	Foto: VA

Gruppenfoto mit Urkunden: Die Holzland-CSU feierte die Gründung ihres Ortsverbands vor 40 Jahren und den ebenso langen währenden Einsatz ihrer Mitglieder. Foto: VA

Holzland · Seit 40 Jahren gibt es den CSU-Ortsverband Holzland. Dieses Jubiläum haben die Mitglieder nun gefeiert und auf eine bewegte Zeit zurückgeblickt. Im Jahr 1977 herrschte Aufbruchstimmung in Bayern: Franz Josef Strauß wollte als Nachfolger von Alfons Goppel bayerischer Ministerpräsident werden.

Gleichzeitig stand die Gemeindegebietsreform vor dem Abschluss. Beides trug entscheidend dazu bei, dass sich gut zwei Dutzend, zumeist jüngere Menschen aus dem Holzland zusammentaten und einen CSU-Ortsverband gründeten. »Der Franz Josef hat uns motiviert«, erzählte Gründungsmitglied Valentin Vielberger bei der Jubiläumsfeier. Außerdem stand die Gründung der Verwaltungsgemeinschaft der vier Holzlandgemeinden Hohenpolding, Inning, Kirchberg und Steinkirchen kurz bevor. Weil die vier Gemeinden weitgehend mit den gleichen Problemen konfrontiert waren, wollte man sich nicht nur auf Verwaltungsebene zusammentun, sondern auch eine gemeinsame politische Parteifamilie bilden. Bei den Holzlandpolitikern herrschte damals nämlich die Sorge, dass man zwischen den großen Nachbarn Taufkirchen, Wartenberg und Landshut zu einem vernachlässigten Armenhaus werden würde. Die CSU-ler um ihren Gründungsvorsitzenden Lorenz Oberndorfer aus Kirchberg wollten die Stimmen aus dem Holzland bündeln, damit man sie umso lauter hören konnte.

Das sei ihnen auch gut gelungen, konstatierte Landrat Martin Bayerstorfer bei seiner Festrede. Er selbst ist das prominenteste Gewächs aus der Holzland-CSU. Aber mit Stolz in der Stimme erinnerte Bayerstorfer daran, dass bislang noch jeder Holzland-Bürgermeister seit der Gründung des Ortsverbandes bei der CSU gewesen ist: Herrmann Oberwallner, Bayerstorfer und Heribert Niedermaier in Hohenpolding, Franz Mesner, Josef Naderer und Michaela Mühlen in Inning, Georg Strohmaier und Hans Grandinger in Kirchberg sowie Hans Fertl und Ursula Eibl in Steinkirchen. Mit Blick auf die beiden Frauen in der aktuellen Bürgermeister-Riege sagte Bayerstorfer: »Dem Holzland braucht niemand erzählen, wie man Tradition und Modernität verbindet. Bei uns setzt sich Qualität ohne Quote durch.« Bayerstorfer betonte den Wert der Parteien gerade in der heutigen Zeit: »Die Parteien sind die Basis für unsere Demokratie.« Parteien würden von vielen negativ gesehen und mit Streit gleichgesetzt. Der Streit gehöre aber zur Demokratie und niemand außer die Parteien könne besser Meinungen bündeln und dann in Politik umsetzen. »Wenn die Parteien als Grundpfeiler unserer Demokratie einstürzen, dann wird unser ganzer Staat instabil«, warnte er.

Der aktuelle Ortsvorsitzende der Holzland-CSU, Bernhard Brielmaier, zitierte einen Artikel zum 25-jährigen Bestehen des Ortsverbandes, in dem es hieß: »Der Holzlandverband gehört zu den unauffälligeren Ortsverbänden, die ihren Rückhalt in der Bevölkerung vor allem durch solide Gemeindearbeit, weniger durch pressewirksamen Aktionismus erwirtschaften.« Brielmaier sagte, ein schöneres Kompliment könne man den CSU-lern bis heute nicht machen. »Nicht Lautsprecher, sondern Macher«, das seien seine Mitglieder. Neben den Gründungsmitgliedern wurde besonders der Steinkirchner Altbürgermeister Hans Fertl hervorgehoben. 18 Jahre lang war er Vorsitzender des Ortsverbandes. Für sein großes Engagement erhielt Fertl als einer der ersten im ganzen Kreisverband Erding die CSU-Ehrenraute.

Artikel vom 07.12.2017
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