Eintrag ins Goldene Buch Grünwalds

Diakon Anton Häckler wurde geehrt

Bürgermeister Jan Neusiedl, Diakon Anton Häckler und Weihbischof em. Engelbert Siebler (v.l.).	Foto: Gemeinde Grünwald

Bürgermeister Jan Neusiedl, Diakon Anton Häckler und Weihbischof em. Engelbert Siebler (v.l.). Foto: Gemeinde Grünwald

Grünwald · Anton Häckler ist vielen in Grünwald als Diakon bekannt, der sich vor allem auf diözesaner Ebene große Verdienste erworben hat. 40 Jahre ist es her, dass er zum Diakon geweiht worden ist. Dies war Grund genug für den Pfarrverband Grünwald, ihn zu ehren. Weihbischof em. Engelbert Siebler feierte einen Festgottesdienst.

Bürgermeister Jan Neusiedl bat den Bürger Grünwalds, sich ins Goldene Buch einzutragen.

Geboren wurde Anton Häckler zwar in München, aber zeit seines Lebens lebt er in Grünwald. Schon in den 1960er-Jahren war er begeistert von der Aufbruchsstimmung, die durch das Zweite Vatikanische Konzil die katholische Kirche kennzeichnete. Das Diakonat bekam dadurch wieder einen neuen Stellenwert und ermöglichte auch verheirateten Männern, sich zum Ständigen Diakon weihen zu lassen. Diese Möglichkeit nützte auch Anton Häckler. Mehrere Jahre bereitete er sich auf das Weihesakrament vor, zum damaligen Zeitpunkt war er Geschäftsführer im Erzbischöflichen Ordinariat. Am 17. September 1977 weihte Kardinal Joseph Ratzinger, der spätere Papst Benedikt XVI., auch Anton Häckler zum Ständigen Diakon.

Als erste Anweisung als Diakon verschlug es Anton Häckler in die Pfarrei Zu den heiligen zwölf Aposteln München-Laim mit dem Auftrag zum Religionsunterricht in der Schule). Und dann erfolgte am 1. Oktober 1982 die Ernennung zum Domzeremoniar am Dom zu Unserer Lieben Frau in München mit der Anweisung zum Diakon in der Seelsorge der Metropolitanpfarrei. Seit Gründung des Erzbistums im Jahr 1821 war Häckler der neunte Domzeremoniar, vor ihm wurde der Dienst ausschließlich von Priestern versehen. Zusätzlich zu dieser Aufgabe war Häckler über mehrere Amtsperioden Sprecher der Diakone im Erzbistum München und Freising.

Der Öffentlichkeit ist Häcklers Gesicht vertraut durch die zahlreichen Gottesdienste, die aus dem Dom übertragen wurden und bei denen er häufig beim Einzug und im Altarraum zu sehen war. Entsprechend war er auch bei den beiden Papstbesuchen 1987 und 2006 bei den großen Gottesdiensten im Münchner Olympiastadion sowie auf dem Messegelände in Riem im Einsatz. Generationen von Journalisten hat der Diakon zudem in Interviews mit den liturgischen Abläufen vertraut gemacht und ihnen Details erklärt, beispielsweise wie er in der Karwoche die Heiligen Öle für die Chrisammesse mischte. Großen Wert legte der Domzeremoniar auf das Tagzeitengebet der Kirche, das Stundengebet. Gleich nach seiner Bestellung führte er zum ersten Advent 1982 die tägliche Feier der Vesper, des Abendgebets, im Dom ein. Seit 1983 wird werktags stets um 12 Uhr der »Engel des Herrn« gebetet. Eine besondere Ehre wurde ihm im September heuer zuteil, wo er dem früheren Papst Benedikt XVI. begegnen durfte, um gemeinsam mit ihm einen Gottesdienst zu feiern.

Am 1. November 2012 trat Anton Häckler in den Ruhestand. Er hat die Anweisung erhalten, zur Seelsorgsmithilfe im Pfarrverband Grünwald mitzuwirken.

»Und so schließt sich der Kreis für einen Grünwalder, der sich um unsere Gemeinde verdient gemacht hat«, merkt Bürgermeister Jan Neusiedl an.

Artikel vom 05.12.2017
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