»Macht auf das Türl« ab 3. Dezember in Schwabing: Eintritt frei

Besonderer Adventskalender in Garage am Theater am Sozialamt

Bereits zum sechsten Mal öffnen Ochs, Esel und Schaf (v.r.) heuer an den Adventssonntagen das Garagentürl des TamS und erzählen ihre Weihnachtsgeschichte. Foto: Hilda Lobinger

Schwabing · Auch in diesem Jahr öffnet das Theater am Sozialamt (TamS) wieder das Garagentor in der Haimhauser Straße zum Adventskalender: An den ersten drei Adventssonntagen (3., 10, und 17. und sogar auch am 24. Dezember) heißt es »Macht auf das Türl!« – jeweils um 17 Uhr live vor der TamS-Garage in der Haimhauserstraße 15.

Der Eintritt ist frei, es gibt Glühwein und Stollen im Hof.

Eigentlich wollen sich Ochs, Esel und Schaf einen ruhigen Advent machen. Aber daraus wird leider nichts: Der Adventskranz ist brandgefährlich und fliegt den Dreien gleich zu Beginn um die Ohren. Woher jetzt einen neuen Kranz nehmen und nicht – stehlen? Der Nikolaus hat einen verschlagenen Chor im Schlepptau und schenkt nichts mehr her, sondern verkauft seine Mitbringsel für gutes Geld. Und der Osterhase ist auch nicht mehr ganz der Alte und sein Eierlikör schmeckt bitter und angebrannt. Selbst die drei Könige verfolgen nur noch ihre eigenen Interessen. Da endlich kommt ein Engel mit einem Herz für Tiere und schenkt den drei Tieren eine Traumreise nach Bethlehem. Und nun wissen sie endlich wieder, wo sie hingehören. Sie sperren die Garage zu und machen sich auf den Weg.

Nun heißt es nur noch eine Mitfahrgelegenheit finden...

Bereits zum sechsten Mal öffnen Ochs, Esel und Schaf an den Adventssonntagen ihre Herzen und ihr Garagentor und lassen die Schwabinger zu sich kommen. Begleitet von Münchner Musikern erzählen sie ihre Weihnachtsgeschichte und begegnen dabei dem Osterhasen, Engeln und einem ganzen Chor von Nikoläusen.

Da der vierte Advent in diesem Jahr auf den 24. Dezember fällt, wird das vierte Türl am vierten Advent um 17 Uhr auf www.vimeo.com und www.tamstheater.de zu sehen sein.

Seit 47 Jahren existiert das Theater am Sozialamt schon. Der Autor, Schauspieler, Regisseur und Zeichner Philip Arp und die Schauspielerin und Regisseurin Anette Spola haben 1970 das Theater eröffnet: auf einer selbst gezimmerten Bühne, hineingezwängt in ein abbruchreifes Schwabinger Brausebad. Der Erfolg stellte sich nicht umgehend ein, dann aber doch, so das Theater. Vor allem durch die »Valentinaden« von Philip Arp, der den schwermütig grotesken Humor Valentins auf neue Weise weiterspannt und mit seiner Partnerin einen ganz eigenen Stil des Theatermachens kreierte, der bis heute den Spielplan mitbestimmt.

Artikel vom 01.12.2017
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