Eine gemeinsame Mitte

Stadtratsbeschluss: Kulturbürgerhaus wird ohne Budgetkürzung gebaut

Im Mai war der Protest gegen die Sparpläne der Stadt zum Bau des Kulturbürgerhauses groß, jetzt ist die Budgetkürzung vom Tisch – dem gemeinsamen Engagement von CSU und SPD in Kooperation mit dem Bogenhauser Bezirksausschuss sei Dank. 	Fotos: Archiv

Im Mai war der Protest gegen die Sparpläne der Stadt zum Bau des Kulturbürgerhauses groß, jetzt ist die Budgetkürzung vom Tisch – dem gemeinsamen Engagement von CSU und SPD in Kooperation mit dem Bogenhauser Bezirksausschuss sei Dank. Fotos: Archiv

Bogenhausen · Der Stadtrat hat vergangene Woche in seiner Vollversammlung den Bau eines Bürger- und Kulturzentrums auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne in Bogenhausen beschlossen – und zwar ohne die geplante Budgetkürzung von rund zehn Prozent. Die Stadt investiert nun 10,34 Millionen Euro.

Das kurz unter »13er-Bürgertreff« bekannte Projekt soll bis zum Bezug der ersten Wohnungen im Quartier fertig sein. CSU und SPD sorgten im Stadtrat mit einem gemeinsam eingebrachten Änderungsantrag dafür, dass das Projekt nun doch, wie ursprünglich geplant, realisiert werden kann. Für die Kooperationspartner CSU und SPD bestand der größte Nachteil in der geplanten Flächenreduzierung sowie der Reduktion der technischen Ausstattung und Bühnentechnik im Veranstaltungssaal. Die Galerie sollte entfallen und die Deckenhöhe deutlich reduziert werden.

So hätte der Raum nicht mehr vollumfänglich als moderner Veranstaltungssaal genutzt werden können. Nun wird der 13er-Bürgertreff eine integrierte Einrichtung. Das heißt: gesellschaftliche, soziale und kulturelle Nutzung unter einem Dach. So wird der neue Treff ein echter Mittelpunkt im neuen Viertel auf dem Grund der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne. Geplant ist Folgendes: Ein Alten- und Servicezentrum (ASZ), das eine zentrale Anlaufstelle für ältere Menschen sein wird.

Ein Familientreff, wo nicht nur Alltagsprobleme gelöst und Hilfestellungen gegeben werden, sondern auch Integration gefördert wird und Familien unterstützt werden. In einem Nachbarschaftstreff kommen die Generationen zusammen, das stärkt das Miteinander. Diese sozialen Einrichtungen werden im Erdgeschoss sein. Darüber entsteht Raum für die Kultur: In einem Veranstaltungssaal ist Platz für Theater, Konzerte oder Vorträge, in Gruppenräumen können Besprechungen, Proben und Kurse stattfinden.

SPD-Stadträtin Ulrike Boesser, kommunalpolitische Sprecherin, sagt dazu: »Wir sind froh, dass der Stadtrat heute den Bau des 13er-Bürgertreffs in seiner ursprünglich geplanten Form beschlossen hat. Wir wollen, dass der Bürgertreff eine echte gemeinsame Mitte im neuen Viertel auf dem Areal der ehemaligen Prinz-Eugen-Kaserne wird, ein Ort, der gesellschaftlich, kulturell und sozial genutzt wird und an dem man zusammenkommt. Das ist ein sehr gutes Konzept, deshalb haben wir mit dem Beschluss für dieses Vorhaben gestimmt.«

Einigkeit bei CSU und SPD

Auch CSU-Stadtrat Marian Offman ist froh, über die Entscheidung, die Bugetkürzung zurückzunehmen: »Die Idee der Kosteneinsparung beim 13er-Treff war ehrenwert. Die Vorschläge der Verwaltung waren jedoch letztendlich nicht umsetzbar, weil sie die Nutzbarkeit des Gebäudes zu sehr beeinträchtigt hätten. Würden wir den Veranstaltungssaal eindampfen, dann würden wir am falschen Ende sparen. Wir gehen davon aus, dass die Verwaltung das Vorhaben zügig umsetzt. Unsere Ehrenrunde ist noch verkraftbar, da das neue Stadtviertel erst im Entstehen ist.«

Die Stadträte bedankten sich noch ausdrücklich für die konstruktive Zusammenarbeit mit dem örtlichen Bezirksausschuss . »Ich freue mich riesig«, sagte Karin Vetterle, Sprecherin der SPD-Fraktion im Bezirksausschuss Bogenhausen, BA 13. »Da sieht man mal, was man bewirken kann, wenn man seinem Anliegen entsprechend Nachdruck verleiht.« ahi

Artikel vom 29.11.2017
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