Von Ahorn bis Winterlinde

Neuer Baumlehrpfad durch Heimstetten stellt 23 Arten vor

Sonja Forstner (Leiterin Umweltamt der Gemeinde Kirchheim), Bürgermeister Maximilian Böltl, MdL Ernst Weidenbusch und Umweltministerin Ulrike Scharf (von links) enthüllten die Infotafel zum Baumlehrpfad. Foto: bs

Sonja Forstner (Leiterin Umweltamt der Gemeinde Kirchheim), Bürgermeister Maximilian Böltl, MdL Ernst Weidenbusch und Umweltministerin Ulrike Scharf (von links) enthüllten die Infotafel zum Baumlehrpfad. Foto: bs

Kirchheim/Heimstetten · Birken und Buchen erkennt vermutlich auch der Laie. Aber Bergulme, Schwarzpappel oder gar die ahornblättrige Platane? Da wird es schon schwierig – wenngleich all jene Bäume quasi vor der Haustür wachsen.

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Um das Bewusstsein ihrer Bürger für die heimische Pflanzenwelt zu schärfen, hat die Gemeinde Kirchheim am vergangenen Mittwoch einen Baumlehrpfad eröffnet. Der Rundweg ist dreieinhalb Kilometer lang. Er stellt 23 Baumarten vor.

»Wir müssen uns um die Natur kümmern«, betonte Kirchheims Bürgermeister Maximilian Böltl (CSU) bei der Eröffnung des Pfades. Genau dafür habe die Gemeinde 2017 als »Jahr der Umwelt« ausgerufen. Nach Aktionen wie einer Naturolympiade oder einem Tag der Elektromobilität fügt sich der Baumlehrpfad nun als weiteres Projekt ein. Konzipiert hat den Weg ein Team, dem auch zwei Försterinnen angehören. »Nahezu alle einheimischen Bäume sind hier vertreten«, meinte Böltl. Vor allem für die junge Generation sei dies eine gute Gelegenheit, Natur vor Ort zu erleben. Die Rektorin der Silva-Grundschule Heimstetten habe bereits angekündigt, alle Klassen auf den Baumlehrpfad zu schicken, erzählte der Rathauschef, bevor er feierlich die Infotafel zum Weg enthüllte.

Extra für die Eröffnung des Pfades nach Heimstetten gekommen waren die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf und der örtliche Landtagsabgeordnete Ernst Weidenbusch (beide CSU). Gerade in einer Gemeinde wie Kirchheim, die im Ballungsraum München liegt und dicht besiedelt ist, sei es wichtig, die Natur immer im Blick zu behalten, sagte Scharf. »Die Menschen ziehen in die Stadt, wollen aber nicht auf die Umwelt verzichten«, bekräftigte die Ministerin. »Wir müssen also was tun, damit die Natur erlebbar ist.« Der neue Baumlehrpfad sei ein Gewinn für Lebensqualität und Biodiversität. Dazu käme der wichtige Aspekt der Umweltbildung, betonte Ulrike Scharf.

Wer den ungefähr 3,5 Kilometer langen Rundweg durch Heimstetten ablaufen möchte, beginnt damit am besten am Bajuwarenhof. Hier finden sich die ersten drei Baumarten: Silberweide, Gemeine Fichte und Rotbuche. Eine große Infotafel zeigt den Verlauf des Weges und die einzelnen Stationen. Zudem liegt eine Broschüre aus, die die Baumarten abbildet, dazu über deren Blätter, Nadeln, Blüten, Zapfen und Rinden informiert. Über den Sportpark Heimstetten und die Vogelsiedlung führt der Weg zur Grund- und Mittelschule und dann, teils entlang der Felder, wieder zum Ausgangspunkt. Komplett ablaufen dauert ungefähr anderthalb Stunden – allerdings gibt es eine Abkürzung über den Hausener Holzweg. Der Pfad ist mit Pfeilen ausgeschildert.

»Verwurzelung, Leben und Heimat – all das verbinden wir mit Bäumen«, schreibt Maximilian Böltl im Vorwort der Broschüre. Die Menschen können auf dem Lehrpfad nicht nur Robinie und Winterlinde kennenlernen, sondern auch Heimstetten. B. Schuldt

Artikel vom 22.11.2017
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