So bunt wie der Stadtteil

Veranstaltungswoche »Wir alle sind Moosach« läuft noch bis Sonntag

Im Pelkovenschlössl am Moosacher St.-Martins-Platz finden auch in diesem Jahr viele der Veranstaltungen aus der Reihe »Wir alle sind Moosach« statt.	Foto: Katja Brenner

Im Pelkovenschlössl am Moosacher St.-Martins-Platz finden auch in diesem Jahr viele der Veranstaltungen aus der Reihe »Wir alle sind Moosach« statt. Foto: Katja Brenner

Moosach · Die alljährliche Veranstaltungsreihe »Wir alle sind Moosach« ist schon voll im Gange. Nicht fehlen darf hierbei das traditionell im ASZ Moosach, Gubestraße 5, stattfindende Konzert am Donnerstag, 9. November.

»Wider das Vergessen – Mit Literatur und Musik gegen Rechts« heißt es dort ab 19 Uhr. Damit das ASZ besser planen kann, werden Anmeldungen unter der Telefonnummer 14 00 24 23 entgegengenommen. Spontanentschlossene sind aber gleichermaßen gern gesehen.

Im Mittelpunkt des Abends stehen Songs und Lieder, gespielt und gesungen vom »Dvakuna Duo« (Barbara Wolf, Akkordeon/Gesang und Enrico Sartori, Klarinetten), die den Kampf und den Widerstand gegen Faschismus und Fremdenfeindlichkeit aufgreifen. Abgerundet wird die Veranstaltung durch Gedichte bekannter Literaten, deren Bücher 1933 verbrannt wurden, sowie durch aktuelle Texte, gelesen von Hiltraut Pusch-Zilker.

Am Freitag, 10. November, gibt es von 11 bis 12.30 Uhr im Pelkovenschlössl am Moosacher St.-Martins-Platz 2 einen Workshop mit den »Pastinaken«, der zusammen mit dem Kinder- und Jugendtreffs Mooskito ausgerichtet wird. Der Workshop richtet sich an Schüler der 7. und 8. Klasse und behandelt die Themen Vorurteile und Hassparolen – auch in sozialen Medien – sowie Mobbing. Weitere Informationen und eine Anmeldemöglichkeit gibt es im Kinder- und Jugendtreff Mooskito, Telefon 140 38 50 oder per E-Mail an mooskito@kjr-m.de

Ebenfalls im Pelkovenschlössl werden Lena Hesses »Zeichnen und Wunder« gezeigt. Vernissage zu ihrer Ausstellung ist am Freitag, 10. November, von 19 bis 21 Uhr. Die Ausstellung selbst ist bis zum Ende der Veranstaltungswoche zu sehen und beschäftigt sich damit, wie ein Bild, genauer gesagt eine Illustration für ein Kinderbuch, entsteht. Sie zeigt, womit Schreiben und Zeichnen stets beginnen: mit dem genauen Beobachten und mit dem Wundern. Bei »Wir alle sind Moosach« geht es um das friedliche Miteinander.

Die in Moosach vertretenen Religionsgemeinschaften laden daher für Samstag, 11. November, ab 11 Uhr zu einem gemeinsamen Friedensgebet am Moosacher Brunnen (Dachauer Straße/ Ecke Baubergerstraße) am Moosacher Stachus ein. Am gleichen Tag wird bei »Wir alle lesen« an gleicher Stelle ab 11.30 Uhr zum Buch gegriffen: Alle Moosacher, egal welchen Alters, können Auszüge aus Werken, die die Themen Toleranz, Ausgrenzung und Respekt behandeln, vorlesen. Hierdurch soll ein Zeichen für ein respektvolles Miteinander gesetzt werden. Ob zeitgenössisch, religiös oder im Andenken an die Bücherverbrennung 1933 und die Reichspogromnacht 1938, kann sich jeder seinen Text, sein Gedicht oder seinen Liedtext selbst aussuchen. Die Lesezeit pro Vorleser beträgt fünf Minuten. Anmeldungen werden unter der Telefonnummer 143 38 18 21 oder per E-Mail an info@pelkovenschloessl.de unter Angabe von Namen, Text, Textquelle und Kontaktdaten entgegengenommen.

Am Samstagabend geht es ab 20 Uhr weiter im Pelkoven-schlössl: mit Kreativität gegen rechtsradikale Weltanschauungen. Zusammen mit dem Kulturverein »Linie 1« setzt sich eine engagierte Künstlergruppe mit einer Aktion für Toleranz, Mitmenschlichkeit, Vielfalt in der Gesellschaft und einen offenen Dialog ein. Johanna Bittenbinder, Anschi Hacklinger, Monika Lichtenegger, Mathias Matuschek, Krista Posch versprechen einen unterhaltsamen und bunten Abend mit Musik, Kabarett und Lesungen. Der Eintritt hierzu ist frei, Spenden zugunsten von »Miteinander Leben in Moosach« und »Orienthelfer e. V.« sind erwünscht.

Am Sonntag, 12. November, geht es von 14 bis 15.30 Uhr im Pelkovenschlössl um »Eine Kiste Nichts«. Die Lesungen auf Deutsch, Englisch und Türkisch sind für Kinder von drei bis acht Jahren geeignet. Zudem kann man mit der Illustratorin Lena Hesse malen.

Ab 18 Uhr zeigt das Pelkovenschlössl »Unvergessen«, einen Film über die Opfer des OEZ-Amoklaufs. Eine Gruppe Unterhachinger Schüler erzählt darin die Geschichte des Münchner Amoklaufs im Juli 2016 aus der Perspektive der Opfer und der Angehörigen. Der Eintritt zu allen Veranstaltungen ist frei.

Weitere Informationen zum Programm findet man im Flyer, der vielerorts im Stadtteil ausliegt und unter www.moosachlive.de

Artikel vom 08.11.2017
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