Auszeichnung im Maximilianeum

Großer Erfolg für die Seminararbeit des Abiturienten Florian Kappelsberger

Florian Kappelsberger (mitte) wurde im  Maximilianeum für seine Latein-Seminararbeit geehrt.	Foto: Landtag Bayern

Florian Kappelsberger (mitte) wurde im Maximilianeum für seine Latein-Seminararbeit geehrt. Foto: Landtag Bayern

Grafing · König Maximilian II. ließ das Maximilianeum zur Förderung der begabtesten jungen Menschen Bayerns erbauen. Dort wird nun im Rahmen eines Festakts die Seminararbeit von Florian Kappelsberger (Abitur 2017 am Gymnasium Grafing) vom Bayerischen Club, einer Vereinigung von Persönlichkeiten aus allen Bereichen des öffentlichen Lebens, ausgezeichnet.

Der Bayerische Club verleiht in Zusammenarbeit mit dem Staatsministerium für Bildung, Kultus, Wissenschaft und Kunst alljährlich Preise an Abiturienten für herausragende schriftliche Abiturarbeiten, die sich mit Themen zur bayerischen Geschichte, Gegenwart und Kultur befassen.

Florian Kappelsberger beschäftigte sich mit dem Thema: »Das späte 18. Jahrhundert im Spiegel der Epigraphik der Klosterkirche Seeon. Die Grabinschriften für Abt Augustin Sedlmayr und Exuperius Hirn.« Studienrat Markus Gerer M. A. betreute diese Arbeit, die im Rahmen eines wissenschaftspropädeutischen Seminars im Fach Latein am Gymnasium Grafing entstand. Florian Kappelsberger übersetzt darin zunächst die Grabinschriften für zwei Äbte, die in der Klosterkirche Seeon begraben sind. Von den Informationen dieser Inschriften ausgehend stellt der dann das Leben der beiden Geistlichen und deren kulturelle, politische und religiöse Aufgaben dar: Bei dem einen handelt es sich um Augustin Sedlmayr, den vorletzten Abt des Klosters Seeon, der während seiner Regentschaft wiederholt Wolfgang Amadeus Mozart als Gast beherbergte, bei dem anderen um Exuperius Hirn, den letzten Abt des Klosters Ebersmünster im Elsass, der wegen der revolutionären Entwicklungen in Frankreich sein Kloster verlassen musste und sich nach Seeon flüchtete.

Mit den exzellent recherchierten Lebensbeschreibungen bietet Florian Kappelsberger Einblicke in die klösterlich geprägte (Kultur-) Geschichte Altbayerns kurz vor der Säkularisation einerseits und in die Folgen der revolutionären Umbrüche für die Klöster in Frankreich andererseits. Darüber hinaus verdeutlicht die Arbeit, dass sich an zwei auf den ersten Blick recht unscheinbaren und bisher kaum beachteten lateinischen Grabinschriften wesentliche Aspekte der europäischen Kulturgeschichte des späten 18. Jahrhunderts ablesen lassen. Bereits im Juni hatte Florian Kappelsberger für seine Seminararbeit den ersten Preis des heimatkundlichen Wettbewerbs, den der Landkreis alljährlich ausschreibt und einen Buchpreis der Stiftung zur Förderung der humanistischen Bildung in Bayern erhalten.

Artikel vom 06.11.2017
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