Von Oberau über den Krottenkopf bis nach Farchant

Kernige Tour für Konditionsstarke

Die Tour auf den Krottenkopf (2.086 m) ist ganz schön anstrengend. Dafür ist man allerdings häufig allein unterwegs.	Foto: Stefan Dohl

Die Tour auf den Krottenkopf (2.086 m) ist ganz schön anstrengend. Dafür ist man allerdings häufig allein unterwegs. Foto: Stefan Dohl

München/Oberau · Die Tour vom Bahnhof in Oberau bis rauf zum Krottenkopf (2.086 m) ist eine ganz schön schweißtreibende Angelegenheit.

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Denn zwischen dem idyllischen Talort kurz vor Garmisch-Partenkirchen und dem höchsten Gipfel des Estergebirges liegen stolze 1.500 Höhenmeter, die es erstmal zu überwinden gilt. Da die Weilheimer Hütte seit Mitte Oktober geschlossen ist, sollte man sich auch gut mit einer Brotzeit und Getränken eindecken.

Die erste Einkehrmöglichkeit bietet sich erst auf dem Rückweg auf der Esterbergalm. Zunächst startet die Tour aber ebener Fläche vom Bahnhof südwärts über die Loisachbrücke und weiter über Forststraßen. Diesen Abschnitt sollte man genießen. Denn sobald man den »Oberauer Steig« erreicht hat, geht nahezu es ohne größere Verschnaufpausen in gut zwei Stunden durch den steilen Bergwald bis auf eine Höhe von knapp 1.600 Metern! Die Möglichkeit einer Verschnaufpause an der nicht bewirtschafteten kleinen Schafalm auf halbe Wegstrecke sollte man wahrnehmen.

Hat man das anstrengende Stück und die gefühlt endlosen Serpentinen endlich hinter sich gelassen, erreicht man das Frickenkar – einen Kessel unterhalb des Hohen Fricken – und verlässt den Bergwald. Die schon jetzt geniale Aussicht auf da Kloster Ettal und die umliegende Bergwelt lässt einen die ersten 1.000 Höhenmeter fast vergessen. Im Kar folgt man den Markierungen in nordöstlicher Richtung über Bergwiesen bis kurz vor dem Sattel zwischen Bischof und Hohen Fricken. Der Weiterweg führt nun linkerhand und quert die Flanke des Bischofs bis man in den Sattel zwischen Henneneck und Bischof mit einem großen Holzkreuz gelangt.

Das letzte Wegstück führt durch die Flanken von Henneneck, Kareck und Oberen Rißkopf bis zur Weilheimer Hütte (1.955m), die allerdings in den Wintermonaten zugesperrt hat (Wer keine Brotzeit dabei hat, wird das spätestens jetzt bereuen). Von hier aus steht man in 20 Minuten am schlichten Gipfelkreuz auf fast 2.100 Metern. Der höchste Berg der bayerischen Voralpen ist nach knapp vier Stunden Wegstrecke erreicht. Die Gipfelrast am grasigen Berggipfel ist mehr als verdient. Der schnellste Weg um jetzt wieder zur Bahn zu kommen, führt über die Esterbergalm nach Farchant .

Die Berg­abpassagen sind angenehm und schnell zu bewältigen. Nur das kurze asphaltierte Schluss­stück nach der Esterbergalm ist sehr unangenehm zu gehen und beansprucht nochmal die Gelenke. Auf der Höhe von Farchant führt rechts ein Bergsteig hinunter ins Tal. Nach gut drei Stunden steht man dann wieder am Bahnhof und kann mit schweren Beinen entspannt die Heimreise nach München antreten. sd

Artikel vom 18.10.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...