Der EHC ist weiterhin in Torlaune

EHC Klostersee: Zwei »gute« Tests absolviert / Kanadier Wren verpflichtet

Ein kleines Handgemenge zwischen den Klosterseern und den frustrierten Eispiraten aus Dorfen.	Foto: smg / CU

Ein kleines Handgemenge zwischen den Klosterseern und den frustrierten Eispiraten aus Dorfen. Foto: smg / CU

Grafing · Insgesamt bereits gut gerüstet für die Mitte Oktober beginnende Punkterunde in der Eishockey-Landesliga präsentierte sich der EHC Klostersee in den beiden Vorbereitungspartien am vergangenen Wochenende bei den Bayernligisten EC Pfaffenhofen Ice Hogs (4:4) und ESC Eispiraten Dorfen (6:1).

EHC Klostersee
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»Schon in Pfaffenhofen, aber insbesondere in Dorfen sehr gut gespielt«, urteilte Trainer Dominik Quinlan anschließend. Los geht´s um Zählbares für die Rot-Weißen erst am übernächsten Wochenende. Im letzten Test kommt an diesem Freitag (Spielbeginn 20 Uhr) der TSV Trostberg Chiefs ins Grafinger Eisstadion. Auf den Gegner werden die EHCler auch in der Landesliga-Punkterunde treffen. Außerdem war Trostberg die letzte Station des Kanadiers Bob Wren als Spielertrainer. Der 43-jährige Stürmer, mit seiner Frau wohnhaft in Obing, trainiert seit Beginn der Eiszeit bei den Klosterseern. Seit ein paar Tagen firmiert er nicht mehr als Gast bei den Übungseinheiten. Der EHC-Vorstand gab bekannt, dass Wren in der kommenden Saison das rot-weiße Trikot tragen und sich außerdem als Trainer im Nachwuchs engagieren wird.

»Wir haben einen tollen Kader und hatten eigentlich keinen Handlungsbedarf. Dennoch wäre es fahrlässig einen Spieler von Bobs Kaliber nicht zu nehmen, wenn es sich wie in diesem Fall anbietet«, moderierte Chefcoach Quinlan die Teamverstärkung. Die Integration sei durch dessen regelmäßiges Mittrainieren bereits gut fortgeschritten. Sein Debüt hat Wren bereits in den vergangenen beiden Test-matches gegeben. Mit seiner Routine und Erfahrung könne er eine wichtige Orientierung für die Talente und Jungspieler sein, ließ die Klubführung verlauten. Seine Profikarriere hatte Wren trotz bestehenden Vertrages bei den Hannover Indians vor drei Jahren »über Nacht« beendet, wegen der Diagnose Krebs.

»Ich habe eine tödliche Krankheit besiegt und bin total happy, dass ich nun wieder und weiter meine Liebe zum Eishockey ausleben kann«, freute sich der Angreifer. In den zurückliegenden Wochen habe er bereits eindrucksvoll erfahren, was es heiße ein Teil der EHC-Familie zu sein. »Er ist ein echter Leader und Führungsspieler und hebt die Qualität bei uns einfach noch einmal an«, verwies Quinlan auf dessen eindrucksvolle Karriere.

Die umfasst über eintausend Einsätze in den nordamerikanischen Ligen AHL, OHL und IHL, in denen sich aktuell unter anderem regelmäßig die Deutsche Eishockeyliga (DEL) bedient. In den höchsten beiden Spielklassen hierzulande kommen unter anderem für Ingolstadt, Augsburg und Iserlohn noch einmal 300 Pflichtspiele dazu, weitere 200 in Österreichs EBEL, dazu der Meistertitel mit den Vienna Capitals. Insgesamt sammelte der Linksschütze in seiner bisherigen Laufbahn über 1.500 Skorerpunkte. Gedraftet wurde Wren vor einem Vierteljahrhundert von den Los Angeles Kings, absolviert hat er in der National Hockey League (NHL) schließlich eine Handvoll Partien für die Anaheim Mighty Ducks.

Ein »Kontingent-Problem« haben sich die Klosterseer mit Wren im Übrigen nicht eingehandelt. Zum einen ist Andreas Persson als Schwede und damit EU-Bürger deutschen Spielern »gleichgestellt«, dazu handelt es sich bei der Beschränkung auf einen ausländischen Spieler pro Team um eine freiwillige Vereinbarung. Möglicherweise werden Persson und Wren sogar regelmäßig zusammen in einer Reihe stürmen. »Das hat im Training schon ganz gut gepasst. Andreas braucht einen der ihn füttert und da ist Bobby genau der Richtige«, sagt Cheftrainer Quinlan. smg

Artikel vom 04.10.2017
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