Giesinger gewinnen Spitzenspiel in Unterzahl mit 3:1

1. FC Schweinfurt 1905 kann Löwen nicht stoppen

Fahnenmehr in der Westkurve: Wiesn-Choreo der Löwenfans. Foto: Anne Wild

Fahnenmehr in der Westkurve: Wiesn-Choreo der Löwenfans. Foto: Anne Wild

München/Giesing · Im Spitzenspiel der Regionalliga Bayern zwischen dem Tabellenführer TSV 1860 München und dem Verfolger 1. FC Schweinfurt 05 behielten die Löwen vor 12.200 Zuschauern mit 3:1 (2:1) die Oberhand. Mehr als eine halbe Stunde lang agierten die Weiß-Blauen nach einer Gelb-Roten Karte für Nicholas Helmbrecht dabei in Unterzahl.

Die Schweinfurter brachten nur ein paar hundert Anhänger zur Unterstützung mit nach Giesing. Im Gästeblock taten sich große Lücken auf. Umso stimmungsvoller die 12.000 Heimfans, die vor Spielbeginn eine aufwändig gestaltete Choreografie zur Wiesn präsentierten. Einig waren sich beide Fanszenen in einer per Spruchband übermittelten Forderung an den DFB: »Meister müssen aufsteigen!«

Die erste halbe Stunde lang boten die Gastgeber nicht nur nach Meinung ihres Trainer Daniel Bierofka ihr bestes Saisonspiel. Markus Ziereis (6. Min.) und Sascha Mölders (13. Min.) sorgten für einen perfekten Start. »Ich habe Sechzig noch nie so stark gesehen«, gestand Schweinfurts Trainer Gerd Klaus nach Spielschluss. Seine Mannschaft habe die Anfangsphase verschlafen. Dafür gelang den »Schnüdeln« mit ihrem ersten Angriff der Anschlusstreffer. Kevin Fery traf mit einem sehenswerten Distanzschuss (33. Min.).

Nach dem Seitenwechsel brachten sich die Weiß-Blauen selbst in Bedrängnis. Helmbrecht, der bereits in der ersten Halbzeit Gelb gesehen hatte, musste nach einem weiteren Foul den Platz verlassen (55. Min.). Zehn Löwen verteidigten nun mit Mann und Maus ihren Vorsprung. Die Franken waren dem möglichen Ausgleich mehrfach nah. Ex-Löwe Marius Willsch hatte Torhüter Marco Hiller bereits geschlagen, aber Jan Mauersberger klärte artistisch per Kopf auf der Linie (73. Min.). Nachdem zwei weitere brenzlige Szenen für die Sechzger überstanden waren, sorgte Sascha Mölders kurz vor Schluss mit seinem zweiten Treffer für die Entscheidung (86. Min.). Einen Steilpass von Phillipp Steinhart nahm der Torjäger gegen zwei Gegenspieler geschickt mit der Brust an und traf aus zwölf Metern in die rechte Ecke zum 3:1-Endstand (86. Min.). Die seit zehn Spielen ungeschlagenen Löwen vergrößern mit dem Sieg ihren Vorsprung auf die Franken auf acht Punkte.

»Leider haben wir nach unserem Vorsprung einige Chancen liegen gelassen, es versäumt, ein drittes Tor nachzulegen«, erklärte Bierofka. »Wenn du Schweinfurt spielen lässt, dann bekommst du Probleme. Die meisten Mannschaften, die gegen uns so früh 0:2 zurückliegen, hören auf mit dem Fußball spielen und schauen, dass sie die Niederlage in Grenzen halten. Ganz anders Schweinfurt. Es war der erwartet schwere Gegner.« Schweinfurts Trainer Gerd Klaus stellte noch einmal klar, wie er seine umstrittene Aussage in Bezug auf den Meisterschaftskampf verstanden wissen wollte: »Natürlich wollen wir nicht aufgeben, sondern dranbleiben. Aber bei dem Potential, das Sechzig hat, wird es für uns sehr schwer.«

Bereits am kommenden Dienstag tritt der TSV 1860 München um 14 Uhr beim Aufsteiger VfB Eichstätt an. Das Spiel bei den Bischofsstädtern ist ausverkauft.

(as)

Artikel vom 01.10.2017
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