Wandertouren im Herbst

Warum jetzt eine gute Zeit für Bergtouren ist

Auf den Bergen die Sonne, im Tal der Nebel. Die Konstellation lockt Sonnenhungrige, Wanderer und Naturliebhaber im Herbst in luftige Höhen.	Foto: Stefan Dohl

Auf den Bergen die Sonne, im Tal der Nebel. Die Konstellation lockt Sonnenhungrige, Wanderer und Naturliebhaber im Herbst in luftige Höhen. Foto: Stefan Dohl

München · So langsam wird es ruhig auf den Bergen. Der Bergsommer 2017 hat sich mit den rapiden Kälteeinbrüchen und Schneefälle verabschiedet. Mit dem Ende der Ferienzeit sind auch die meisten Bergtouristen abgezogen. Somit kehrt auch auf den Almhütten wieder so etwas wie »Bergruhe« ein.

Auf in die bayerischen Alpen
Wanderungen in den Münchner Hausbergen
Mit Touren-Tipps von Münchner Wochenanzeiger-Redakteur Stefan Dohl

Zumal Ende September auch der Bergsommer für die Almkühe zu Ende geht. Dieser Tage treiben auch die letzten Bergbauern ihre Viecher wieder hinunter ins Tal. Bis auf ein paar Ausnahmen schließen auch die meisten Alpenvereinshütten s(je nach Witterung und Höhenlage) demnächst im Oktober. Die Natur befindet sich bereits kontinuierlichen im Übergang vom Sommer zum Winter. Auf den höheren Gipfeln liegt bereits Schnee und aus den einst grünen Wäldern wird in demnächst ein Farbenteppich aus gelben, roten, goldenen und braunen Blättern – die perfekten Zutaten für einmalige Landschaftsbilder. Kommt nun noch der »Altweibersommer« hinzu wird das Bergglück perfekt. Dann werden Herbstwanderungen in den Alpen zum absoluten Höhepunkt im Wanderjahr.

Dafür gibt es noch weitere gute Gründe: Im Herbst ist die Luft häufig trocken und damit auch die Fernsicht am besten. An klaren Herbsttagen wirken die Alpen auch von München aus zum Greifen nah. Die Aussicht von den Gipfeln der Bayerischen Alpen reicht nicht selten bis zum Bayerischen Wald. Hinzu kommen die perfekten Lichtverhältnisse durch die schon ziemlich tief stehende Sonne. Das Licht wirkt warm golden und setzt die Landschaft ideal in Szene. Beste Verhältnisse für alle Hobby-Bergfotografen. Im Gegensatz zum heißen Hochsommer bekommt man an sonnigen Herbsttagen auch optimale Temperaturen für Bergunternehmungen aller Art serviert. Somit lassen sich auch südseitige Gipfelunternehmungen angenehm bewältigen. Die Gewittergefahr ist ebenfalls gebannt.

In höheren Lagen und auf schattigen, nordseitigen Passagen kann es im Herbst hingegen schon richtig kühl werden. Hier merkt man deutlich die Vorboten des Winters. Wer bei seiner Bergtour im Herbst von schlechtem Wetter überrascht wird, muss dementsprechend auch mit Schneefällen rechnen. Warme Wintersachen wie Mütze, Handschuhe und Schal gehören neben einer Stirn- oder Taschenlampe also unbedingt in den Wanderrucksack. Auch sollte man morgens früher zu den Touren aufbrechen, da die Tage im Schnitt mit jeder Woche eine halbe Stunde kürzer werden. Wer früher in die Berge fährt, hat auch die größere Chance staufrei anzukommen. sd

Artikel vom 30.09.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...