Ottobrunn · »Frau Kulturstammtisch«

Seit 24 Jahren moderiert Ruth Eder den von ihr ins Leben gerufenen Kulturatammtisch. Foto: privat

Ottobrunn · Wer in Ottobrunn kennt ihn nicht, den »Ottobrunner Kulturstammtisch«, und die Frau, die diese Live-Talkshow mit prominenten Kulturschaffenden 1993 sozusagen erfand und bis heute moderiert? Am 11. August feierte Ruth Eder ihren 70. Geburtstag, dessen Feier ihre Tochter Martyna in Berlin für sie ausrichtete.

Die gebürtige Stuttgarterin studierte nach ihrem Abitur Germanistik und Theatergeschichte an der LMU in München und sammelte schon während ihres Studiums erste Erfahrungen als Autorin für Tageszeitungen sowie als Schauspielerin und Regieassistentin bei Theater, Film und Fernsehen. Sie arbeitete als leitende Redakteurin beim Münchner Lifestyle-Magazin »Ambiente« im Burda-Verlag, bevor sie sich 1980 als Schriftstellerin und freie Journalistin selbstständig machte.

Über 25 Sachbücher und Romane

Mehr als 25 Sachbücher und Romane hat sie mittlerweile geschrieben. Die Mutter-Tochter-Beziehung hat sie immer wieder beschäftigt: 1994 veröffentlichte sie »Ich spür noch immer ihre Hand – Wie Frauen den Tod ihrer Mutter bewältigen«; 2010 erschien »Mütter und Töchter – Frauen erzählen von einer ganz besonderen Beziehung«. Nicht nur ernst, sondern auch heiter griff Eder das Thema, in ihrem Roman »Altweibersommer« auf. Ihre rumänisch-siebenbürgischen Familienwurzeln hat sie in »Die Glocken von Kronstadt« verarbeitet, und die Erfahrungen ihrer ersten Ehe mit einem US-Kampfhubschrauberpiloten fließen in ihr neuestes Buchprojekt ein.

Nach Lichterkette gegen Ausländerfeindlichkeit: Eintritt in die SPD

Ruth Eder, die seit 1980 in Ottobrunn lebt, war 1992 so stark bewegt von ihrer Teilnahme an der »Münchner Lichterkette gegen Ausländerfeindlichkeit«, dass sie am nächsten Tag in die SPD eintrat. Seit 2002 ist sie Mitglied des Gemeinderates.

Zu ihrem runden Geburtstag wünschen wir der lebensfrohen und agilen Jubilarin weiterhin so viel Schaffenskraft und die dazu nötige Gesundheit. Ruth Markwart-Kunas

Artikel vom 25.09.2017
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