Für eine wichtige Aufgabe

FC Bayern-Fanclub spendet an Christophorus Hospizverein

Spende für den Hospizverein: Der Vorstand des Bayern-Fanclubs mit Andreas Steiner (re.) und Vize Dominik Eibl hatte etwas übrig für den Hospizverein Erding.	Foto: kw

Spende für den Hospizverein: Der Vorstand des Bayern-Fanclubs mit Andreas Steiner (re.) und Vize Dominik Eibl hatte etwas übrig für den Hospizverein Erding. Foto: kw

Erding · Sterbebegleitung ist eine ernste und notwendige Arbeit: Der Christophorus-Hospizverein Erding unter der Führung von Dr. Johannes Schollen kann aktuell auf 42 Hospizhelfer zurück greifen.

Davon seien aber »nur« 35 wirklich einsetzbar. Die anderen, so die Koordinatorin Jutta Mayer nähmen eine Auszeit nach einem längeren Einsatz oder müssten aus anderen Gründen pausieren. Aus diesem Grund ist der Verein darauf angewiesen immer wieder neue Freiwillige zu rekrutieren und auszubilden. 15 sind in diese Ausbildung derzeit gestartet.

Diese Ausbildung hat es in sich: 120 Stunden sind zu absolvieren, dazu kommt eine praktische Phase. Der Aufwand hat seine Berechtigung: »Viele sind interessiert und wollen sich einbringen, aber bei manchen müssen wir eben feststellen, dass es nicht richtig passt«, so die ausgebildete Krankenschwester gegenüber Medienvertretern bei einem eher erfreulichen Anlass: Der FC Bayern-Fanclub hat bei der Tombola aus Anlass seines Sommerfestes 600 Euro erwirtschaftet. Der Vorstand hat nach Durchsicht der verfügbaren Informationen über die Arbeit des Vereins einstimmig beschlossen, vor allem die Kinder-Hospizarbeit mit dieser Spende zu unterstützen.

Die Arbeit mit Kindern sei noch einmal deutlich komplexer, wie das Vorstandsmitglied Christine Unangst bei der Gelegenheit berichtete, denn die Helfer, die das tun, müssten sich einer weiteren Fortbildung unterziehen. Solchermaßen geschult können die Helfer auch mal in Schulklassen gehen, um mit den Kindern zu arbeiten und ihnen zu helfen, möglicherweise den Tod eines Klassenkameraden zu verarbeiten. Oft aber sind es Familien, die Hilfe brauchen: Dass die Mutter todkrank ist, ist für Kinder eine traumatische Erfahrung. Hier hilft der Hospizverein Erding mit speziell geschulten Kräften. Zum Zeitpunkt der Spendenübergabe waren es zwei Familien, die hier betroffen sind.

Das ist auch die Arbeit, die den Bayern-München-Fanclub überzeugt hat. Die Spende wurde entsprechend zweckgebunden bezeichnet. Jutta Mayer berichtete hierzu, dass in der Tat etliche Dinge von den Krankenkassen nicht übernommen würden, so dass der Verein mit solchen Geldern einspringen könne.

Seit 21 Jahren gibt es diesen Verein jetzt schon und er hat sein Betätigungsfeld ausgeweitet. Er tut das, was anderswo Seniorenbeiräte tun: Der Hospizverein informiert zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht, aus Sicht von Christine Unangst, die sich hierum besonders kümmert, ein immer wieder verdrängtes Thema, vor allem bei jüngeren Mitmenschen. Das Wichtigste aber bleibt die Begleitung Sterbender und deren Familien, was aus ihrer Sicht eine »große Arbeit« ist.

Die Schaffung des Bewusstseins, dass der Tod eben auch ein Teil des Lebens ist und nicht verdrängt werden sollte, ist dabei ein weiters Kernanliegen des Vereins, der vor einem Jahr mit einer würdigen Feierstunde im Frauenkircherl in Erding seinen 20. Geburtstag im Beisein der Gründer hat feiern können. kw

Artikel vom 15.09.2017
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