Investition in die Sicherheit

Garchinger Feuerwehr erhält ein neues Fahrzeug

Mit dem neuen Fahrzeug verstärkt die Freiwillige Feuerwehr Garching die interkommunale Zusammenarbeit.	Foto: FFW

Mit dem neuen Fahrzeug verstärkt die Freiwillige Feuerwehr Garching die interkommunale Zusammenarbeit. Foto: FFW

Garching · Die Freiwillige Feuerwehr Garching wird am Freitag, 15. September, um 18.30 Uhr ihr neues Fahrzeug einweihen.

Es sieht auf den ersten Blick nicht spektakulär aus: Es ist ein Wechselladerfahrzeug mit einem Abrollbehälter »Logistik«. Die Stadt Garching hat hier über 300.000 Euro investiert, der Freistaat Bayern hat einen Zuschuss von 79.000 Euro gewährt. Wie in der Stadtverwaltung zu erfahren war, hat sich beim Fahrgestell MAN in der europaweiten Ausschreibung durchgesetzt, der Aufbau wurde von ATS realisiert. Was mit dieser Beschaffung – es ist das erste Fahrzeug dieser Art für die Feuerwehr Garching – allerdings einhergeht, das ist schon ein klein wenig sensationell: Es ist ein völlig neues Fahrzeugkonzept, das dahinter steht.

Die Abrollbehälter mit der feuerwehrtechnischen Ausrüstung können je nach Einsatzzweck aufgenommen und zum Einsatzort gebracht werden, ohne dass immer gleich ein vollständig ausgerüstetes Spezialfahrzeug ausrücken muss. Das ist enorm wirtschaftlich. Allerdings funktioniert das nicht für jene Fahrzeuge, die innerhalb der gesetzlichen Hilfsfrist am Einsatzort sein müssen. Grund: Das Aufnehmen des Abrollbehälters kostet wertvolle Minuten. Der Löschzug aus Löschgruppenfahrzeug, Drehleiter, Tanklöschfahrzeug wird also weiter unverzichtbar bleiben.

Abrollbehälter lohnen sich für größere Schadenslagen, wenn weiteres Material angefordert werden muss. Christian Schweiger, der erste Kommandant, sagte auf Redaktionsanfrage, dass der Behälter »Logistik« eine große Menge an Ausrüstungsgegenständen enthalte, die anders kaum noch an den Einsatzort gebracht werden könnten. Es sollen noch weitere Abrollbehälter beschafft werden. So denke man an eine einfache Schüttmulde für Brandschutt und anderes.

Zusammenarbeit mit der TU-Feuerwehr und mit Unterschleißheim

Das ist aber noch nicht alles: Schweiger überraschte mit der Mitteilung, dass diese Abrollbehälter auch bei anderen Feuerwehren, mit denen die Garchinger kooperieren, bereit stünden. So arbeite man mit der Werksfeuerwehr der TU zusammen und mit Unterschleißheim zusammen, wo andere Abrollbehälter bereit stünden. »Die Kollegen können unser Material verwenden und wir deren«, so der Kommandant. Damit stellt das Fahrzeug, das über den Hakenlift und einen Ladekran verfügt, die Basis für eine interkommunale Zusammenarbeit im Rettungswesen dar, was erneut massiv Kosten spart, ohne dass irgendwelche Abstriche bei der Sicherheit für die Bevölkerung gemacht werden müssen.

Die Stadt Garching, die Bevölkerung, und natürlich die Feuerwehr selbst, haben also Grund zu feiern, und das wollen sie mit Vertretern beider Kirchen tun, die das Auto, das feierlich enthüllt werden soll, weihen werden. Dass die katholische Kirche trotz des parallel laufenden Jubiläums der Kirche St. Severin einen Vertreter entsenden kann, freut den Kommandanten. Im Anschluss an die Weihe könne das Fahrzeug besichtigt werden. kw

Artikel vom 13.09.2017
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