Demenzfreundliche Kommune

Arbeitskreis DEMENSCH, wer und was ist das eigentlich?

Höhenkirchen-Siegertsbrunn · Die Gemeinde Höhenkirchen-Siegertsbrunn erhielt zusammen mit acht weiteren Gemeinden des Landkreises den Zuschlag für Fördermittel, um eine demenzfreundliche Kommune zu werden.

Nur, wie wird eine Gemeinde das? Elisabeth Oelschläger vom Ambulanten Seniorenservice und Frau Swantje Burmester als Leiterin des Modellprojektes möchten so viele Bereiche des Gemeindelebens wie möglich ansprechen, informieren und sensibilisieren für das Thema »Demenz«. Außerdem sollen Betroffene und ihre Angehörigen in Aktivitäten der Gemeinde integriert werden. Dazu wurde der Arbeitskreis DEMENSCH ins Leben gerufen. Warum DEMENSCH? Personen, die von Demenz betroffen sind, sind in allererster Linie Menschen und nicht »Demente«. Die Erkrankung ist Teil ihrer Persönlichkeit. Darum beschlossen wir kurzerhand: aus zwei mach eins, nämlich Demensch. Der Arbeitskreis findet einmal monatlich statt und setzt sich zusammen aus VertreterInnen unserer beiden Kirchen, des Gewerbes, des Sportvereins, des medizinischen Bereiches, sowie privat engagierten Personen. Inzwischen konnten auch schon Aktivitäten organisiert werden, wie das interessiert aufgenommene Themenschaufenster der Buchhandlung Kempter, eine sehr beeindruckende Lesung mit der selbst erkrankten Autorin Helga Rohra und eine Informationsveranstaltung zu Patientenverfügung und Vorsorgevollmacht. Desweiteren findet jeden zweiten Dienstag im Monat von 19 bis 21 Uhr im 2.Stock des Seniorenheims ein offener Angehörigenabend satt.

Gemeinsam was erleben

Am 8. September planen wir einen allgemeinen Naturerlebnistag um 14.30 Uhr (Treffpunkt ist im Katholischen Pfarrzentrum, Schulstraße 11 in Höhenkirchen) für alle Interessierten mit und ohne Rollstuhl und Kinderwagen. Dabei begleiten werden uns Lamas. Außerdem sind Lagerfeuer und gemeinsames Essen vorgesehen. Im Oktober ist von Seiten der Raiffeisenbank eine Ausstellung und eine Informationsveranstaltung zum Thema Demenz in Vorbereitung. Es ist auch vorgesehen, eine eigene Sportgruppe für Menschen mit Demenz, die noch körperlich aktiv sind anzubieten. Nähere Informationen entnehmen Sie bitte den jeweiligen Werbeplakaten im Ort. Desweiteren ist eine Zusammenarbeit mit den drei ortsansässigen Schulen in Arbeit. Auch Kinder und Jugendliche haben in ihren Familien mit dem Thema zu tun und sollten Gelegenheit haben, sich damit auseinander setzen zu können, zumal angesichts der demografischen Entwicklung in der Zukunft eine Zunahme von Betroffenen abzusehen ist. Da Betroffene und ihre Angehörigen oftmals mit der Diagnose alleingelassen sind, wird demnächst ein Flyer erscheinen, der Auskunft gibt über Anlaufstellen zur Information und Entlastung. Mehr Infos gibt es beim Ambulanten Senioren Service unter Telefon 01 72 / 8 18 90 97.

Artikel vom 29.08.2017
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