40-Jähriger hebt die Hand zum ­Hitlergruß: Anzeige

München · So manchen Stress mit den Behörden könnte man sich ganz leicht selbst ersparen. Ein 40-Jähriger aus Murnau dagegen hat jetzt ziemlichen Ärger am Hals. Der Mann hat sich am Münchner Hauptbahnhof weit »daneben benommen« – und das in Gegenwart von Bundespolizisten.

Am vergangenen Samstag, 19. August, war der Mann in den frühen Morgenstunden auf die Beamten zugegangen und hatte angegeben, von einem Dunkelhäutigen bepöbelt worden zu sein. Die Wortwahl des 40-Jährigen bei seiner Beschwerde, zu der die Bundespolizei keine konkreten Angaben machte, sei rassistisch gewesen. Der Mann schien den Eindruck zu haben, dass die Beamten eher skeptisch auf seine Beschwerde reagierten. Seinem Unmut darüber machte er Luft, indem er meinte, die deutsche Polizei würde »das ja nicht interessieren«. Als ihn die Beamten auf sein Verhalten ansprachen, hob er den rechten Arm hoch und meinte: »Früher gab es die SS und SA, da hätte man sowas anders geregelt.« Die Beamten nahmen den Mann aus dem Oberland, der einen freiwilligen Atemalkoholtest verweigerte, auf die Dienststelle mit. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen Verwendung von Kennzeichen verfassungsfeindlicher Organisationen eingeleitet.

Der sogenannte »Hitlergruß« wurde in Deutschland und in Österreich nach dem Zweiten Weltkrieg verboten. Auch er gilt als Kennzeichen verfassungswidriger Organisationen. Der Verstoß gegen diese Regelung kann mit einer Geld- oder Gefängnisstrafe geahndet werden.

Artikel vom 22.08.2017
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