Bundespolizei ermittelt wegen Körperverletzung

Bundespolizei und DB-Sicherheit sind für Vorfälle im S-Bahnverkehr zuständig. Foto: Bundespolizei

München · »Beine von drei Jugendlichen, die diese am Montagabend (14. August) auf den Sitzbänken einer S2 abgelegt hatten, sind ursächlich für strafrechtliche Ermittlungen«, beginnt die Polizeimeldung.

Will heißen: Die jungen Erwachsenen haben ihre Füße hochgelegt. Und wenn man dabei weder die Schuhe auszieht noch eine Zeitung auf den gepolsterten S-Bahnsitz legt, gibt es guten Grund, sich darüber zu beschweren.

Ein Ehepaar aus der Maxvorstadt, das dies moniert hatte, wurde aus diesem Grund laut Polizeiangaben beleidigt – und wohl selbst handgreiflich.

Bundespolizei nimmt Ermittlungen auf

Die Ermittlungen stehen erst am Anfang und die Bundespolizei hofft, anhand von Videoaufzeichnungen aus der S- Bahn den Sachverhalt aufklären zu können.

Drei Jugendliche im Alter von 15 und zweimal 16 Jahren aus Moosach befanden sich gegen 21 Uhr in einer S2-Bahn, die von Dachau nach München fuhr. Dabei sollen sie ihre Beine auf den gegenüberliegenden Sitzbänken abgelegt haben.

Einem Ehepaar aus der Ludwigsvorstadt, das zuvor das Dachauer Volksfest besucht hatte, missfiel dies. Der 53-jährige Mann soll die Jugendlichen auf ihr ungebührliches Verhalten angesprochen haben. Daraufhin soll es zu Beleidigungen, u.a. auch einem Bespucken der 47-jährigen Ehefrau gekommen sein. Beim Halt in Untermenzing sind zwei der Jugendlichen ausgestiegen. Den dritten, einen 16-Jährigen, soll der 53-Jährige aus der S-Bahn geschoben und ihm dabei ins Gesicht geschlagen haben. Als der 16-Jährige daraufhin wieder einstieg, ging er auf eine in der S-Bahn befindliche Streife der Deutsche Bahn Sicherheit zu, die die Bundespolizei alarmierte. Am Haltepunkt Donnersberger Brücke stiegen die Beteiligten zur Klärung des Sachverhaltes aus.

Die Bundespolizei teilte mit, dass sie Ermittlungen wegen Beleidigung und Körperverletzung eingeleitet hat.

Artikel vom 17.08.2017
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