Vom Punkt nicht zu besiegen

TSV Dorfen schlägt den drei Klassen höher spielenden SV Wacker Burghausen

Dorfen · Der TSV Dorfen hat die endlose Geschichte von David und Goliath im Fußball fortgeschrieben. Im Toto-Pokal bezwangen die Bezirksligisten am Dienstag Wacker Burghausen im Elfmeterschießen mit 5:4.

Nach 90 Minuten hatte es 3:3 gestanden. Schon das war eine Sensation, spielen die Dorfener doch volle drei Spielklassen unter Burghausen. Im Elfmeterschießen war dann alles offen und der Außenseiter nutzte seine Chance.

Zunächst hatte Gerhard Thalmaier die Gastgeber mit 1:0 in Führung gebracht. Das war in der 18. Minute. Doch die Antwort der Burghauser ließ nicht lange auf sich warten. Nur vier Minuten später traf Tim Sulmer zum 1:1, gleichzeitig der Pausenstand.

Nach dem Seitenwechsel durfte der Dorfener Andreas Hartl sich schon mal warmschießen. In der 49. Minute verwandelte er einen Strafstoß zur erneuten Führung.

Burghausen wusste um seine Favoritenrolle und schlug zurück. Diesmal dauerte es nur zwei Minuten, dann war Burghausen wieder auf Augenhöhe. Sascha Marinkovic traf zum 2:2.

Jetzt schienen die Gäste ihr Spiel souverän runterzuspielen. Bereits in der 55. Minute erzielte Martin Holek das 3:2 für Burghausen. Die Stimmung sackte ab, doch die Dorfener gaben noch mal alles. Und auch diesmal ließ der Ausgleich nicht lange auf sich warten. Nur sechs Minuten nach dem Rückstand trug sich Benedikt Hönninger in die Torschützenliste ein. Das 3:3 in der 61. Minute war dann aber doch das letzte Tor in der regulären Spielzeit. In der Folge machten die Defensivreihen dicht, zumal mit fortschreitender Spieldauer jeder Treffer die Entscheidung hätte bringen können. So kam es schließlich zur Elfer-Lotterie, bei denen die Torhüter zu Helden werden können.

Dorfens Schlussmann Alexander Wolf übernahm diese Rolle gerne, als er den zweiten Schuss der Burghauser entschärfte. Max Pichler war der Pechvogel, der vom Punkt nicht traf. Alle anderen Schützen zeigten sich treffsicher und so endete das Elfmeterschießen mit eben einem Treffer Vorsprung für den TSV Dorfen.

Alexander Wolf parierte gegen Max Pichler: die Entscheidung

Im Überschwang des Sieges ließen die Dorfener eine Kampfansage in Richtung Grünwalder Straße los. In anderthalb Wochen sollen die Münchner Löwen ihre Verbandspokalträume in Dorfen beerdigen. Zwar wussten die Pokalhelden aus der siebten Liga zu diesem Zeitpunkt noch nicht, ob sie die Löwen wirklich als Gegner bekommen konnten. Allerdings hatten die Dorfener einen Trumpf im Ärmel. Als Kreispokalsieger durften sie sich als Einzige in ihrem Regionaltopf Oberbayern einen Gegner aussuchen.

Die Entscheidung hatten die Spieler schon am Dienstagabend getroffen. Die Auslosung fand dann am Freitag, 11. August, statt – leider zu spät, um die Begegnungen an dieser Stelle präsentieren zu können. Die 2. Toto-Pokal-Hauptrunde findet am Dienstag und Mittwoch, 22./23. August, statt.

Die Fahrt von Giesing nach Dorfen dauert übrigens mit dem Bus und mit dem Zug jeweils etwas weniger als eine Stunde.

Artikel vom 12.08.2017
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