Durga Puja Fest: München feiert indisch

Kulturverein Matri Mandir veranstaltet hinduistisches Kulturfest

Mit festlich geschmückten Altären ehren die Hinduisten ihre Göttin Durga.	Foto: Verein

Mit festlich geschmückten Altären ehren die Hinduisten ihre Göttin Durga. Foto: Verein

München/München West · Was ist das Durga Puja Fest? Und was hat München damit zu tun? Antworten auf beide Fragen hat der Matri Mandir Kulturverein e.V. – wobei die Antwort auf die zweite Frage auf der Hand liegt.

Vom 26. bis 30. September findet in München das Durga Puja Fest statt, genauer gesagt im Eisernen Haus auf Schloss Nymphenburg.

Das Durga Puja Fest ist in seiner Heimat eines der größten Volksfestivals Indiens. Der veranstaltende Kulturverein möchte dieses Fest in München im Sinne von interkultureller Integration und Kulturaustausch feiern. Folgendes Programm können die Besucher live erleben:

  • Ausstellung der Statuen von Göttinnen und den entsprechenden Dekorationen. Die Ausstellung erläutert den Zusammenhang zwischen der indischen Mythologie, Philosophie und Kunst
  • Erläuterung von Indischer Kunst und Philosophie durch Podiumsdiskussion, Lesung, Rezitation von Mitgliedern und Referenten
  • Kulturprogramm: klassische indische Musik, Tanz und Tanztheater, Chor und weitere Programmpunkte
  • Kinderveranstaltungen: Theater, Malwettbewerb, Musik und Tanz
  • Indische Traditionen: Gemeinsam Singen, Friedensgebet für die Welt, Glückwünsche
  • Indische Lebensweise: Yoga, Meditationen, Esskultur, Mode

Durga Puja ist im Hinduismus das Fest zu Ehren der Göttin Durga. Alljährlich findet im Herbst das Durga Puja Fest in Indien statt. Auch in mehreren deutschen Großstädten wird Durga Puja gefeiert. Die Bedeutung von Durga Puja gilt nicht nur dem religiösen Aspekt, es handelt sich auch um ein wichtiges gesellschaftliches Ereignis im Jahreslauf. In allen Dörfern und Städten feiern die Menschen die Ankunft der Göttin mit Konzerten, Tanzdramen und prunkvollen Prozessionen. Festlich gekleidete Menschen schlendern durch die Straßen. Jeder beschenkt Freunde und Verwandte.

Der Ort dieser Feiern sind nicht die Tempel, sondern die Zentren des täglichen Lebens: Überall in den frisch herausgeputzten Häusern und Höfen, in Veranstaltungszelten oder sogar quer über die Straße bauen die Menschen kleine oder große Altäre auf, davor jeweils eine Bühne. Ist der tägliche Gottesdienst während der Feiertage beendet, singen einzelne Sänger oder Gruppen traditionelle Lieder, aber selbst Popmusiker geben ihre Kunst zum Besten.

Ein großes ­Gemeinschaftsfest

Zelebrierten ursprünglich nur die Reichen das Fest und luden alle anderen dazu ein, ist es heute in Indien meist ein Gemeinschaftsfest. Fast jeder nimmt an den Vorbereitungen teil: Jede Gruppe, jeder Verein baut einen eigenen Altar, organisiert Veranstaltungen, auch die Nachbarn tun sich zusammen.

Schulkinder gehen in kleinen Gruppen von Haus zu Haus und mit Unterschriftenlisten ausgerüstet sammeln sie das nötige Geld – während meist junge Burschen und Männer aus Bambusstangen und Tüchern die Gerüste für Altar und Bühne bauen. Jeder versucht, die Veranstaltungen der anderen an Schönheit, Originalität und Pomp zu übertrumpfen. Wettbewerbe küren die schönsten Durga-Statuen.

Einen Teil dieser Philosopgie und dieser Folklore will das Durga Puja Fest auch in München vermitteln. Deshalb können sich Interessierte die kurze Festwoche vom 26. bis 30. September schon jetzt vormerken.

Artikel vom 01.09.2017
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