Oberschleißheim · Future Campus stellt sich vor

Oberschleißheim · Mit einem »Tag der offenen Tür« hat sich das Heiner Janik Haus, die Jugendbegegnungsstätte am Tower, Anfang Juni der Öffentlichkeit vorgestellt. Im Mittelpunkt stand vor allem der Future Campus, ein Modellprojekt zur Beschulung von geflüchteten Jugendlichen im Berufsschulalter, das im September 2016 in der JBS gestartet ist.

Der offizielle Teil wurde von Schülerinnen und Schülern des Future Campus aus Afghanistan, Gambia, Eritrea, Nigeria, Mali, Syrien, dem Irak und dem Iran sowie der Theatergruppe des Carl-Orff-Gymnasiums Oberschleißheim gestaltet. Präsentiert wurden Ergebnisse aus den kulturellen Förderangeboten, bei denen neben Schulstoff handlungsorientiertes Lernen vermittelt wird.

Nach einer eröffnenden Musikeinlage mit Percussion wurden die rund 150 Gäste in Deutsch und den Muttersprachen der geflüchteten Jugendlichen begrüßt. Gemeinsam rappten 8 Jungs über die Redewendung »jemandem sein Wort geben« und leiteten damit zum Grußwort des stellvertretenden Landrats Otto Bußjäger über, der nach der Begrüßung der Gäste seinereits sein Wort gab, dass die Jugendlichen im Landkreis München willkommen seien. Anschließend stellte Bernd Streppel, stellv. Vorsitzender des Vorstands des Kreisjugendring München-Land (KJR), dieses besondere einmalige Projekts vor und lobte die erfolgreiche Kombination von schulischen und anwendungsorientierten Methoden der kulturellen Bildung, die den Jugendlichen beim Einstieg in Ausbildung und Beruf helfe.

Höhepunkt des Nachmittags bildete die Theateraufführung von Schüler_innen des Future Campus und des Carl-Orff-Gymnasiums: Die rund 40 Mitwirkenden entführten das begeisterte Publikum für knapp eine Stunde in eine Welt aus Sprache und Bewegung. Das kurzweilige Theaterstück, das die Gruppe seit November 2016 unter der Leitung von Michael Blum einstudiert hat, wurde mit viel Applaus belohnt. »Besonders Angebote wie das Theater bauen kulturelle Barrieren ab und schaffen Orientierung für die geflüchteten Jugendlichen in einer für sie fremden Welt«, so Stefan Stoll, Hausleiter der Jugendbegegnungsstätte. »Theater bietet den Jugendlichen Raum, sich auszudrücken, was für ihre Persönlichkeitsentwicklung sehr wichtig ist. So wollen wir ihre Handlungskompetenzen fördern, damit sie selbstbewusst und selbständig agieren können.«

Anschließend konnten sich die Gäste noch an einem internationalen Buffet mit verschiedenen Aufstrichen, afghanischem Brot und Obst stärken, bei dem fünf der Jugendlichen unter fachkundiger Anleitung mitgeholfen hatten.

Artikel vom 10.08.2017
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