Im Lustspielhaus fließen wieder Götterschweiß und Heldenblut

München · Siegfried und sein schräges Germanical sind wieder da!

Wahrscheinlich ist das fröhliche Spektakel näher am germanischen Original dran als Wagner.	Foto: © Gila Sonderwald

Wahrscheinlich ist das fröhliche Spektakel näher am germanischen Original dran als Wagner. Foto: © Gila Sonderwald

München · Nach elf Jahren sind im Lustspielhaus die Germanen wieder los. »Siegfried – Götterschweiß und Heldenblut«, das vom Publikum geliebte Germanical, kommt wieder auf die Bühne. Lange hatte der Drache seine Ruhe. Damit ist es jetzt vorbei. Siegfried greift wieder zum Schwert.

Premiere ist am 15. August um 20 Uhr, weitere Vorstellungen laufen vom 16. bis 31. August zwischen Dienstag und Samstag im Lustspielhaus München, Occamstraße 8.

Nach so vielen Jahren ohne Spitzhauben und Tarnkappen sind alte und neue Kräfte verrückt genug, dieses fröhliche Spektakel den Besuchern um die geneigten Ohren und Augen zu hauen. Die Jungfern ächzen, die Zwerge sprechen mit einer Zunge und die Götter streiten sich. Genau, wie es sich für ein deftiges Nibelungenspektakel gehört.

Streit, Neid, Eifersucht und Mord – nichts wird ausgelassen. Ausgelöst natürlich von einem Goldschatz und jenem berühmten Ring, der unendliche Macht verleiht.

Diese Geschichte ist nicht neu. Doch hat man irgendwie das Gefühl, dass die Gier nach immer mehr und die Begeisterung, über die Anderen zu herrschen, frisch sind wie vor zwölfhundert Jahren. Ebenso wie die Lust, mit dem Schwert erstmal alles in kleine Stücke zu hauen und dann, aber nur wenns sein muss, nachzufragen. Der »Siegfried« im Lustspielhaus ist aber nicht nur bunt, er ist auch angenehm laut und musikalisch. Vom selbstverliebten Königsfetzen über den Rachetango bis hin zum fröhlichen Sterbelied: alles kann – alles muss!

Und wenn dann die Helden erstochen sind, Götter ihre Dämmerung erleben und die Oberschicht wieder mal nichts kapiert hat, geht alles wieder von vorne los. Wie im richtigen Leben halt.

Auf der Bühne stehen Constanze Lindner als Kriemhild, Martin Frank als Siegfried, Thomas Wenke als Gott Wotan und als Brünnhilde und Aron Altmann als Hagen von Tronje. Auch die beiden Autoren sind mit von der Partie. So spielt Alexander Liegl die Parts des Zwergenkönigs und des Burgunderkönigs und Gabi Rothmüller schlüpft in die Rolle, der holden Jungfer sowie des Zwergs. An den Instrumenten agieren die Komponisten selbst.

Gewinnspiel:

Artikel vom 03.08.2017
Auf Facebook teilen / empfehlen Whatsapp

Weiterlesen





Wochenanzeiger München
 
Kleinanzeigen München
 
Zeitungen online lesen
z. B. Samstagsblatt, Münchener Nord-Rundschau, Schwabinger-Seiten, Südost-Kurier, Moosacher Anzeiger, TSV 1860, ...