Der vormalige bayerische Prinz starb vor 150 Jahren im Bamberger Exil

Gedenktag für König Otto von Griechenland

Teilnehmer des Gottesdienstes und des Festakt zu Ehren von König Otto von Griechenland mit einem Porträt des jungen Königs.	Foto: Christian Lehrer

Teilnehmer des Gottesdienstes und des Festakt zu Ehren von König Otto von Griechenland mit einem Porträt des jungen Königs. Foto: Christian Lehrer

Altstadt · Am Mittwoch, 26. Juli, fand in München auf Initiative und Wunsch des Erzpriesters der Griechisch-Orthodoxen Metropolie, Apostolos Malamoussis, ein Gedenktag für König Otto von Griechenland, anlässlich dessen 150. Todestages, statt.

Der Wittelsbacher Otto Friedrich Ludwig war 1832 von den europäischen Großmächten für den Thron auserkoren worden, den die griechische Nationalversammlung schließlich wählte. Unter seiner Herrschaft kam es immer wieder zu politischen Unruhen, die 1862 in einen Aufstand mündeten und das Königspaar ins Exil trieb. König Otto lebte nach seiner Absetzung mit Königin Amalie und seinem Hofstaat in einem Schloss in Bamberg, wo er am 26. Juli 1867 starb.

In Erinnerung an den König, der Bayern und Griechenland noch heute eint, fand an seinem 150. Todestag in der Theatinerkirche, wo das Königspaar seine letzte Ruhe gefunden hat, ein Ökumenisches Gebet statt.

Der Prior und Kirchenrektor der Theatinerkirche, P. Dr. Paul D. Hellmeier OP, und Erzpriester Apostolos Malamoussis begrüßten die offiziellen Gäste in der vollbesetzten Theatinerkirche, darunter Vertreter der griechisch-orthodoxen Kirche, sowie der katholischen und der evangelisch-lutherischen Kirche.

Nach dem Gebet begaben sich die offiziellen Gäste in die nahegelegene St. Salvatorkirche. Im Rahmen des dortigen Festakts hielt Prof. Dr. Jan Murken, Leiter des Museums »Otto König von Griechenland« einen Vortrag über das Leben und Wirken von König Otto. Eine bayerische musikalische Gruppe trug zwei Lieder, das »Abschiedslied an Seine Majestät Otto König von Griechenland« (1832), sowie das »Lied der Bayern auf das erträumte Griechenland« (1833), vor. Der Byzantinische Kantorenchor, unter der Leitung von Prof. Konstantinos Nikolakopoulos, trug anschließend den byzantinischen Hymnus »Der Unbesiegbare« an die Mutter Gottes vor.

Dr. Jan Murken und der Erste Bürgermeister der Gemeinde Ottobrunn, Thomas Loderer, haben beim Festakt Erzpriester Malamoussis für seine Initiative und Idee, einen Gedenktag für König Otto von Griechenland zu veranstalten, sowie für sein unermüdliches Engagement bei der gelungenen Durchführung des Festaktes in der Theatinerkirche wie in der Salvatorkirche, herzlich gedankt und gelobt. Die Gemeinde trägt den Namen des früheren Königs von Griechenland, der sich nach seiner Wahl als 17-Jähriger auf dem heutigen Gemeindegebiet von seinem Vater, dem bayerischen König Ludwig I., verabschiedet hatte.

Zum Abschluss der Veranstaltung Abschließend wurden die Bayernhymne und die griechische Nationalhymne gemeinsam gesungen.

Artikel vom 01.08.2017
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