Eine Bereicherung für alle

Spatenstich für Stadtteilzentrum der Münchner Volkshochschule in Moosach

V. l.: Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber, GWG-Geschäftsführerin Gerda Peter, MVHS-Managementdirektor Prof. Dr. Klaus Meisel, GWG-Sprecher Christian Amlong und Bürgermeisterin Christine Strobl. Foto: Katja Brenner

V. l.: Stadträtin Julia Schönfeld-Knor, BA-Vorsitzende Johanna Salzhuber, GWG-Geschäftsführerin Gerda Peter, MVHS-Managementdirektor Prof. Dr. Klaus Meisel, GWG-Sprecher Christian Amlong und Bürgermeisterin Christine Strobl. Foto: Katja Brenner

München/Moosach · Alle waren da. Stadtbibliothek, Kulturverein, Pelkovenschlössl, der halbe Bezirksausschuss, Vertreter aus dem Stadtrat, Landtagsabgeordnete Diana Stachowitz und natürlich der Moosacher Geschichtsverein.

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Schließlich gab es ja etwas ganz Besonderes zu feiern. Die Moosacher Kulturfamilie kann bald ein neues Mitglied in ihren Reihen begrüßen: Vergangenen Donnerstag war Spatenstich für das neue Stadtteilzentrum der Münchner Volkshochschule, das unweit des Moosacher Stachus entsteht. Der Lehrbetrieb wird voraussichtlich im Herbst 2018 aufgenommen.

Zwischen Baubergerstraße und Bunzlauer Straße errichtet die GWG München derzeit ein neues Stadtteilzentrum für die Münchner Volkshochschule (MVHS). Auf rund 990 Quadratmetern realisiert man, neben Unterrichts- und Kursräumen, sogar ein schallisoliertes Musikzimmer – das erste seiner Art in einer MVHS. Auch der Moosacher Geschichtsverein erhält einen Raum im neuen Stadtteilzentrum. Er wird dort mitsamt seinem Archiv einziehen.

Die Idee zu einem Stadtteilzentrum der Volkshochschule ist schon rund zehn Jahre alt. 2011 wurde der entsprechende Antrag des Moosacher Bezirksausschusses (BA) im Stadtrat eingebracht, 2013 stand der Beschluss dann fest.

Münchens Dritte Bürgermeisterin Christine Strobl begrüßt das Moosacher MVHS-Zentrum sehr. Kultur und Bildung in die Stadtteile zu bringen, ist der Aufsichtsratsvorsitzenden der Münchner Volkshochschule ein großes Anliegen. Schließlich enden Bildung und Lernen nicht mit dem Schulabschluss. Gerade die MVHS ermögliche der Münchner Bevölkerung lebenslanges Lernen, betonte Strobl. Zwar gebe es mit dem Gasteig eine zentrale Bildungseinrichtung für Erwachsene in München.

Doch nicht jeder kommt – aus welchen Gründen auch immer – dort hin. Gerade eine wachsende Stadt wie München brauche daher mehr dezentrale Bildungsangebote, erklärte die Bürgermeisterin. Deshalb habe sie sich im Stadtrat für die MVHS-Dependance ausgesprochen. »Ich habe jedoch nicht ganz uneigennützig zugestimmt«, schmunzelt sie. »Schließlich wohne ich inzwischen selbst in Moosach«, verrät sie lächelnd beim Spatenstich.

Besonders lobend hervor hob Strobl allerdings das Engagement der Moosacher BA-Vorsitzenden Johanna Salzhuber. Ohne sie gebe es die neue Kultureinrichtung vermutlich nicht.

Salzhuber, in Personalunion Vorsitzende des BA Moosach und des Moosacher Geschichtsvereins, erklärte, dass man mit dem Vorschlag hier ein Stadtteilzentrum der MVHS anzusiedeln im Stadtrat quasi offene Türen einrannte. Als sich in den Planungen zeigte, dass innerhalb des neuen Gebäudes noch Räume dauerhaft zur Verfügung stünden, war schnell klar: Hier soll die Sammlung Laturell/ Mooseder, das Archiv des Moosacher Geschichtsvereins, ein neues Zuhause finden.

Die Vorsitzende des Geschichtsvereins freut es besonders, dass man künftig die gesammelten Archivalien der Öffentlichkeit zugänglich machen könne. Schließlich ist es nicht nur Ziel des Geschichtsvereins, Historie und Volkskultur des Stadtviertels Moosach zu erforschen. Auch den Menschen vor Ort soll die Geschichte ihres Viertels nähergebracht werden. Salzhuber ist überzeugt: »Ich denke, dass sich die VHS und der Geschichtsverein sehr gut ergänzen werden.«

Auch Prof. Dr. Klaus Meisel, Managementdirektor der MVHS, bestätigte diese Annahme. Er erklärte, dass er sich schon sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Moosacher Verein freue. »Hier kommen Sammlung und Vermittlungskompetenz zusammen«, resümierte der Pädagoge. Denn für ihn steht fest: Die Moosacher Einrichtung der Erwachsenenbildung soll eine Bereicherung über Moosach hinaus werden, ein Haus der Kultur und des Lernens für die gesamte Münchner Bevölkerung, ein Ort, der den gesellschaftlichen Zusammenhalt fördert. Katja Brenner

Artikel vom 11.07.2017
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