Erding · Frauenhaus: ­Landrat zieht die Notbremse

Erding · Wie das Landratsamt mitteilt, hat die Behörde den Betreibervertrag mit dem Sozialdienst katholischer Frauen (SkF) für das Frauenhaus Erding fristgerecht zum 28. Februar 2018 gekündigt. Ein Frauenhaus werde aber auch darüber hinaus zur Verfügung stehen, heißt es aus dem Landratsamt.

Bisher hätten die Landkreise Freising, Ebersberg und Erding zusammen das jeweilige Defizit der beiden Frauenhäuser in Erding und Freising ausgeglichen. Der Landkreis Freising habe in nichtöffentlicher Sitzung den Austritt aus der Vereinbarung zur Finanzierung der Frauenhäuser zum 1. Januar 2018 beschlossen. Beim deutlich größeren Frauenhaus Freising war ein Defizit von zuletzt rund 69.000 Euro für ein Betriebsjahr zu verzeichnen, in Erding lag der Fehlbetrag bei rund 156.000 Euro. Dies war von der Rechnungsprüfungsstelle in Freising angemahnt worden.

Im Zuge dieses Sachverhaltes musste auch die Situation im Landkreis Erding neu diskutiert werden. Aus Ebersberg verzeichnet Landrat Bayerstorfer positive Signale für eine weitere Zusammenarbeit: »Das Angebot für Frauen in Notsituationen soll erhalten bleiben. Ebenso werden weitergehende Hilfen geprüft.« Neben dem SkF haben bereits weitere Einrichtungen Interesse am Betrieb des Frauenhauses angekündigt. Der Kreistag soll nun über das überzeugendste Konzept entscheiden.

Artikel vom 06.07.2017
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