Aktive Suchtprävention

Projekt am AFG setzt auf die Nähe unter Gleichaltrigen

Die »Power-Peers« kennen die Gefahren der Sucht. Als Jugendliche können sie ihre Altersgenossen leichter erreichen und über die Gefahren aufklären.	Foto: Schule

Die »Power-Peers« kennen die Gefahren der Sucht. Als Jugendliche können sie ihre Altersgenossen leichter erreichen und über die Gefahren aufklären. Foto: Schule

Erding · Sucht ist eine tückische Erfahrung. Denn es ist eben nicht eine Erfahrung, die man einfach mal macht. Wer es riskiert und dann den Absprung nicht schafft, der spielt langfristig mit seinem Leben. Dieser Gefahr sind auch Jugendliche ausgesetzt, und das in einer Lebensphase, in der sie gerade nicht immer auf den Rat der Erwachsenen hören.

Das Anne-Frank-Gymnasium in Erding hat sich deshalb bereits vor mehreren Jahren entschieden, es regelmäßig Gruppen von Schülerinnen und Schülern ab der neunten Jahrgangsstufe zu ermöglichen, alles Wesentliche zum Thema Sucht zu lernen. Der Einfluss von Erwachsenen auf Kinder nimmt im Jugendalter ab. Jugendliche orientieren sich häufig an Gleichaltrigen in der Art, mit Konflikten umzugehen, die Freizeit zu gestalten, aber auch in der Tendenz, Risiken einzugehen oder Suchtmittel zu benutzen. Wer die Risiken kennt, lässt sich leichter vor einem Fehler bewahren, vor allem, wenn es Gleichaltrige sind, die ein positives Beispiel darstellen.

Für diese sogenannten »Power-Peers« fand vor wenigen Tagen eine ganztägige Schulung unter Leitung von Svenja Majer-Escherle vom Bereich Gesundheitswesen des Landratsamts Erding statt. Die Schülerinnen und Schüler reflektierten dabei, welche Faktoren bei der Suchtentwicklung bedeutend sind. Es ging gezielt darum, die eigenen Stärken und Besonderheiten zu entdecken und sie zu nutzen, um sich selbst vor einer Sucht zu schützen sowie anderen zu helfen. Außerdem erweiterten die »Power-Peers« ihren Kenntnisstand hinsichtlich des Themenbereichs Sucht und Suchtprävention und erlernten Methoden, wie sie an Projekttagen unterstützend wirken und ihr Wissen an ihre Mitschüler weitergeben können.

Artikel vom 02.07.2017
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