Üben für den Ernstfall

Rettungshundestaffel Isar sucht dringend ein neues Vereinsgelände

Einige Mitglieder der Rettungshundestaffel Isar waren kürzlich bei einem »Trainingslager« in Pastetten aktiv. Weiterhin gesucht wird ein eigenes Trainingsgelände.	Foto: Verein

Einige Mitglieder der Rettungshundestaffel Isar waren kürzlich bei einem »Trainingslager« in Pastetten aktiv. Weiterhin gesucht wird ein eigenes Trainingsgelände. Foto: Verein

Hallbergmoos/Flughafen · Sie sind die stillen Helfer, wenn es darum geht, Vermisste und Verirrte zu finden – die ehrenamtlichen Hundeführer der Rettungshundestaffel RHS Isar. Fast 30 Jahre hatte der Verein sein Zuhause auf dem Flughafengelände. Doch seit der Vermieter wegen Eigenbedarf zum 31. Januar 2016 gekündigt hat, ist die Rettungshundestaffel fieberhaft auf der Suche nach einem neuen Vereinsgelände.

Bei der Rettungsstaffel Isar sind rund 20 Ehrenamtliche mit ihren Hunden im Einsatz, um Menschenleben zu retten. Sie werden mehrmals im Jahr tätig, wenn die integrierte Leitstelle der Polizei Ingolstadt und Erding die Rettungshundeteams ruft. Auch sind sie im Katastrophenschutz der Landkreise Erding, Freising und Ebersberg eingebunden. Um für die Einsätze gewappnet zu sein, benötigen die Hunde und Hundeführer Training und Ausbildung. Genau dafür braucht der Verein dringend ein neues Trainingsgelände. Ideal wäre ein Gelände von 5.000 Quadratmetern, außerorts gelegen, welches umzäumt und mit einem Vereinsheim (eventuell auch Containern) bebaut werden darf. Strom-, Wasser- und Abwasseranschluss sind wünschenswert, aber keine zwingende Vorraussetzung. Für die Kosten von Zaun und Vereinsheim will der Verein, der sich hauptsächlich aus Spenden und Sponsorengeldern finanziert, selbst aufkommen. Andreas Inioutis, der in Hallbergmoos wohnhafte erste Vorsitzende der RHS Isar, hatte sich schon mit der Bitte um Unterstützung an zahlreiche Gemeinden gewendet. Doch trotz einiger Hilfsangebote ist noch kein neues Vereinsgelände in Sicht. Deshalb wendet sich der Verein nun an die Öffentlichkeit mit der Bitte um Beistand. Wer Interesse hat, dem Verein zu helfen oder sich über ihn informieren möchte, wendet sich direkt an Andreas Inioutis, per E-Mail an info@rhs-isar.de oder unter Tel. 01 70/5 27 86 24.

In der zweiten Pfingstferienwoche opferten einige Mitglieder des Vereins eine Woche Urlaub, um in einem Waldgelände der Gemeinde Pastetten (Landkreis Erding) mit den Vierbeinern die Rettungshundeausbildung im Bereich der Flächen- und Trümmersuche zu intensivieren. Dabei rückten die Mitglieder der Rettungsstaffel mit Zelten und Campingwagen an, um direkt vor Ort immer wieder Übungen zu absolvieren. Dabei werden die Hunde in ein großes Waldgelände oder in unwegsame Gebiete geschickt, um einen fremden Menschen mit unbekannten Duft zu erschnüffeln. Die Hunde sind darauf ausgebildet, eigenständig und freilaufend den entsprechenden Bereich nach menschlicher Witterung zu durchsuchen. Durch Bellen machen sich die sehr lernwilligen Hunde bemerkbar, wenn sie einen Fremden gefunden haben.

Welpenlernstunden und Erziehungskurse Diese Art der Suche wird immer häufiger benötigt, wenn Orientierungslose oder Demente im Wald den Heimweg nicht mehr finden. Ein zweiter Aufgabenbereich ist die Suche per »mantrailing«. Mantrailer sind Personenspurhünde, die dank ihres hervorragenden Geruchssinns bei der Suche in Städten und Gebäuden eingesetzt werden. Da sie verschiedene menschliche Gerüche voneinander unterscheiden können, können sie auch bei der Spurensuche von Fußgängern eingesetzt werden. Aber auch andere Bereiche deckt der Verein ab: So bietet er seinen Mitgliedern etwa Welpenlernstunden, Hunde-erziehungskurse ab einem Alter von acht Monaten, Gehorsamstraining und vieles mehr an. Mehr zum Verein unter www.rhs-isar.de

Artikel vom 28.06.2017
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