Gefärbtes Gewebe

Kunst im Klinikum Thalkirchner Straße

Die Künstlerin Anne Kerber ist im Hauptberuf Medizinisch-technische Assistentin. Foto: VA

Isarvorstadt · Vom 15. Juni bis zum Jahresende werden die Bilder der Künstlerin Anne Kerber im Eingangs- und Wartebereich des Klinikums Thalkirchner Straße (Thalkirchner Straße 48) ausgestellt. Anne Kerber arbeitet seit über 25 Jahren als Medizinisch-technische Assistentin in der Klinik für Dermatologie, Venerologie und Allergologie am Universitätsklinikum des Saarlandes.

Mit ihrem Projekt »Histologische Pop Art Kunst« hat sie sich auf ganz neue künstlerische Wege begeben. Für ihre Bilder stellt die Künstlerin fünf Mikrometer dünne Schnittpräparate von gesundem menschlichem Gewebe her und färbt diese ein. Unter dem Mikroskop werden die Präparate anschließend betrachtet, künstlerisch wertvolle Ausschnitte ausgewählt und fotografiert. Jetzt kommt ein bisschen »Magie« ins Spiel – denn ganz so farbenfroh werden die Präparate durch das Eintauchen in Farbe nicht. Die Bilder erhalten den farb-künstlerischen Ausdruck durch die computergestützte Wandlung. Einzelne Strukturen der Gewebe bleiben deutlich zu erkennen.

Tiefer Blick ins Innere des Menschen

Die Künstlerin gewährt mit ihrer HistoPopArt tiefe Einblicke in das Innere des Menschen. Unheimlich bunt und herrlich abstrakt – so wirken die Bilder von Anne Kerber beim ersten Hinsehen. Doch was zunächst wie beliebig angeordnete Farben, Formen und Muster aussieht, offenbart in Wirklichkeit einen tiefen Blick in das Innere des Menschen. Die faszinierenden Werke bieten ihren Betrachtern eine unkonventionelle Möglichkeit, sich mit ihrem Inneren auseinanderzusetzen.

Artikel vom 13.06.2017
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