Kahlfraß ohne bleibende Schäden

Gespinstmotten erobern Bäume im Landkreis München

Eine Raupe der Gespinstmotte, die derzeit vor allem am Heimstettener See ihr Unwesen treiben.     Foto:LRA München

Eine Raupe der Gespinstmotte, die derzeit vor allem am Heimstettener See ihr Unwesen treiben. Foto:LRA München

Heimstetten/Feldkirchen · Besonders am Heimstettener See sind die kahl gefressenen und von weißem Gespinst umhüllten Bäume derzeit deutlich zu erkennen. Von den Raupen geht keine Gefahr für den Menschen aus, teilte das Landratsamt München mit.

Ein wenig unheimlich sehen sie schon aus, die von den Larven der Gespinstmotte (Yponomeuta spp.) kahlgefressenen und wie von einem weißen Schleier umhüllten Bäume. Je nach Art der Motte befallen die kleinen Tiere Traubenkirschen, Holunder, Weiden oder verschiedene Obstbaumarten.

Die Raupen hüllen den gesamten Baum in ein weißes Gespinst, was sie vor Fressfeinden wie Vögeln und Insekten schützt. Unter diesem Netz fressen sie den Baum bis Mitte Juni meist komplett kahl. Danach wandern sie zum Stammfuß, um sich dort zu verpuppen. Anfang Juli schlüpfen dann die fertig entwickelten Falter – und der Spuk hat ein Ende.

Der Kahlfraß fügt den Bäumen meist keinen dauerhaften Schaden zu. Sie treiben im gleichen Jahr gegen Ende Juni einen sogenannten Johannistrieb, wodurch der Baum im gleichen Jahr wieder eine weitestgehend geschlossene Krone bekommt. Zuwachs- und Ernteeinbußen an Obstbäumen sind allerdings eine unschöne Nebenwirkung.

Für Menschen stellt die Raupe keine Gefährdung dar. Es handelt sich lediglich um eine optische Beeinträchtigung, die zur Zeit in den Erholungsgebieten des Landkreises München zu beobachten ist.

Artikel vom 13.06.2017
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