Gute Aussichten für Freimann

SPD Ortsverband lud Stadtschulrätin Zurek zur Bildungsdiskussion

Leiteten die Diskussionsrunde zum Thema Bildungsperspektiven in Freimann: Bezirksrat Richard Salvermoser und Schadtschulrätin Beatrix Zurek.	Foto: VA

Leiteten die Diskussionsrunde zum Thema Bildungsperspektiven in Freimann: Bezirksrat Richard Salvermoser und Schadtschulrätin Beatrix Zurek. Foto: VA

Freimann · »Wer nichts weiß, muss alles glauben«, besagt ein schon von etlichen Lehrergenerationen bemühtes Sprichwort. Doch darin steckt mehr als nur ein Körnchen Wahrheit: Bildung ist wichtig, um sich selbst eine Meinung bilden zu können.

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Bildung braucht jedoch nicht nur ansprechende Inhalte sowie gut ausgebildete Lehrkräfte und Erzieher, die diese vermitteln können, Bildung braucht auch Infrastruktur. Genau darum ging es kürzlich beim SPD-Ortsverband Freimann. Die Genossen hatten Stadtschulrätin Beatrix Zurek, ebenfalls SPD, eingeladen, um mit ihr im Gasthof »Zum Maibaum« über Bildungsperspektiven in ihrem Stadtteil zu diskutieren. Gleich zu Beginn scherzte Zurek, dass für ihre Behörde momentan die Bezeichnung »Referat für Bildung und Sport« nicht ganz passe und die – zumindest begriffliche ­– Erweiterung zum »Referat für Bau, Bildung und Sport« zutreffender wäre. Denn die Behörde ist auch für die Instandsetzung bestehender und die Schaffung neuer Schulen zuständig. Und sie sieht sich immer wieder vor neue Herausforderungen gestellt, denn die Bevölkerung in München wächst schneller, als es die Prognosen noch vor kurzer Zeit vorhersagten. Mit dieser Bevölkerungsentwicklung gelte es Schritt zu halten. Auch die Rückkehr zum G9 schaffe laut Zurek einen zusätzlichen Bedarf an Bildungseinrichtungen. Daher befindet sich die Stadt München gegenwärtig in einer Offensive: der Schulbauoffensive.

Schulzentrum entsteht

Bereits im ersten Maßnahmenpaket der Schulbauoffensive wurden der Bau zweier fünfzügiger Grundschulen auf dem Gelände der Bayernkaserne sowie eines sechszügigen Gymnasiums und eines Sonderpädagogischen Förderzentrums beschlossen. Auch Kindertageseinrichtungen sind hier geplant. Auf der Brachfläche zwischen Heidemannstraße, Gustav-Mahler-Straße und Carl-Orff-Bogen soll eine neue Realschule entstehen, die ihren Betrieb bereits zum Schuljahr 2020/2021 aufnehmen soll. Nun steht aber ein weiteres Bauprogramm an, welches dem Stadtrat kommenden Monat vorgelegt werde. Stadtschulrätin Zurek ließ anklingen, dass Freimann als möglicher Standort durchaus gute Aussichten habe. Denn bereits bei der Eröffnung des Gymnasiums München Nord an der Knorrstraße erklärte sie, dass der Münchner Norden mit Gymnasien unterversorgt sei und es hier Nachholbedarf gäbe. So würde ein Stück regionale Bildungsgerechtigkeit geschaffen. Die Stadt brauche neue Gymnasialstandorte und diese müssten nicht alle in Bogenhausen und Schwabing liegen. Der Münchner Nord habe laut Behördenchefin Zurek »einen Anspruch darauf«. Besonders unter den Nägeln brannte den Freimannern aber die Zukunft der Situlischule. Sie sei nicht mehr zeitgemäß und ohnehin nicht barrierefrei. »Warum macht man sie nicht einfach platt und stellt eine bessere hin«, fragte Bärbel Häfele, Mitglied im Unterausschuss Bildung, Kultur und Soziales im Bezirksausschuss Schwabing-Freimann. Schließlich könne ein Neubau manchmal günstiger sein als die Sanierung und Erweiterung bestehender Gebäude. Eine Machbarkeitsstudie prüft gegenwärtig, welchen Weg man im Hinblick auf die Situlischule gehen werde. Ihre Ergebnisse werden wohl in das dritte Maßnahmenpaket der Schulbauoffensive einfließen, das 2018 ins Haus steht.

kb

Artikel vom 13.06.2017
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